Die Finnen NEW DEADLINE bringen nach einigen Singles und einer EP am 20. Januar ihr Debut Remember raus. Die Band gibt es seit neun Jahren, sagt FB, aber ich habe von denen noch nie gehört. Die erste Single „Rodeo“ lässt aufhorchen. Fette Produktion, schöne Mischung aus rauem Schreien und Melodie mit schiebenden Gitarren. Post-Hardcore, Powerpop, was auch immer... Aber gut. Die anderen Songs fallen dagegen leider enorm vorhersehbar und glatt aus. Sowohl die Melodien sind mehr als beliebig und auch die raue Seite ist auf einmal gänzlich verschwunden. Good Charlotte und Konsorten langweilen schon lange mit ähnlichem Einheitsbrei. Richtig scheiße ist das natürlich nicht, aber auch nichts, was irgendwie hängen bleibt oder gar berührt. Wer Thirty Seconds To Mars oder gar Lost Prophets nicht scheiße findet, findet hier auch was, zum Beispiel „Undecide“. Je länger man zuhört, desto mehr bestätigt sich der Larifari-Eindruck. „Obsidian“ schafft es dann noch mal, mit ein bisschen mehr Biss und Diversität herauszustechen, aber das reicht in Summe dann auch nicht mehr. Um fair zu bleiben würde ich sagen: nicht so meine Musik wahrscheinlich. Nach zwei Bier und etwas subjektiverer Beschreibung würde ich wohl sagen: Finger weg! Wer sowas hört ist ein schlechter Mensch. Aber nach zwei Bier übertreibt man ja auch meistens ein wenig.