Morbid Mosh Attack entstammen der Rhein-Ruhr-Schiene und prügeln sich auf ihrem selbstbetitelten Debut durch sieben Hardcore-Punk-Nummern, mit metallischem Einschlag. Die Mischung aus Hardcore und Punk harmoniert gut, ohne zu sehr in die eine oder andere „Schublade“ zu rutschen. Das wird zusätzlich dadurch gestützt, dass die Band auch
live einen äußerst sympathischen Eindruck hinterlässt und fernab der jeweiligen Klischees einfach das macht, worauf sie Bock hat: fett Ballern! Das übrigens auch auf einem handwerklich einwandfreien Niveau.
In den flotteren Momenten, wie zum Beispiel in „Bullshit Tradition“, wütet der Grindcore, in den groovigeren Passagen wie in „Below The Surface“ wird es auch schon mal deathmetalesk, oder eben auch punkig wie im Eröffnungsstück „Warlord“. Punk ist auch die Attitüde der Texte und der Band, die sich anders als viele politisch uninteressierte Ballerbands klar gegen Nationalisten, Rassisten und Sexisten ausspricht. „Fueling The Machine“ beschließt die Vinyl-10" mit einem Hardcore-Ausrufezeichen. Passt alles wunderbar zusammen. Gemein haben alle Songs eine recht schnörkellose Ausstattung mit vielen Breaks und einer sehr fordernden Ausrichtung, nämlich immer schön geradeaus auffe Omme. Nach 22:22 Minuten (drittel-böse!) ist die Fahrt vorbei und man ist auch erstmal gefönt!