See Through Dresses:
See Through Dresses
Was neues vom kleinen, aber feinen Münsteraner Label This Charming Man. Bisher hatte ich die hauptsächlich mit etwas härteren Klängen in Verbindung gebracht, aber dann jetzt halt mal die See Through Dresses. Der Name weckt bei mir direkt Assoziationen von elfengleichen Frauen, die in hauchzarten Kleidchen über Blumenwiesen tanzen, ich weiß auch nicht, warum. Aber egal. Die See Through Dresses spielen so 'ne Art noisey Dreampop, oder von mir aus auch dreamy Noisepop, werden allerorts mit Sonic Youth verglichen und können bei mir nur bedingt Punkte sammeln, was vielleicht auch daran liegt, dass ich mit diesen verträumten, engelsgleichen Frauengesängen ("Johnny", "So long, Charlie") nicht so wahnsinnig viel anfangen kann. Besser gefallen mir die Songs, die klingen, als würde J. Mascis seine Lieblingsstücke von The Cure ins Mikrofon nuscheln, während die Band das Gaspedal zumindest antippt ("Glass", "When summer ends"). Zurück bleibt ein zwiespältiger Eindruck: vom entspannten Wegdriften wird man durch diverse Dissonanzen abgehalten, aber irgendwie ist es zu wenig Noise, um wirklich weh zu tun. Naja, wird nicht mein Album des Jahres, aber als Soundtrack zum Mohnschnecken backen ist es durchaus geeignet.