Fucking Angry:
Dancing In The Streets
Ja, diese VÖ musste ich mir einfach unter den Nagel reißen. F*cking Angry gibt es erst seit 2012 und kommen aus dem tiefsten rheinländischen Hinterland, also Bonn. Das 7-Song-Demo "Doin' Alright" war auf mich ein wahres Erdbeben, welches da durch die deutsch-und englischsprachige HC-Punkwelt ging. Kompromisslos und stinksauer wird bei F*cking Angry wahlweise Mittel- und Zeigefinger hochgehalten.
Der nun erschienene Longplayer "Dancing In The Streets" reiht sich hierbei nahtlos an Doin' Alright an. Mal englisch, mal deutsch gibt es elf Songs plus Bonustrack, welche mal ernst, mal ironisch die Faust tief in die Eingeweide des Systems rammen. Beckx' Stimme kommt mir noch etwas kaputter als auf dem Demo vor. Wahnsinn! Diese Frontgewalt brüllt sich aber auch wirklich über elf Songs alles raus, was irgendwie geht.
Aus den Hardcorebrettern sticht übrigens der Song Dancing In The Streets heraus. Da hört man dann auch mal Synthis, einen klaren, sauberen Gesang und leise "Woohooos!", aber warum nicht; vielleicht kommen sie damit ja ins Radio, oder ins Fernsehen. Schlecht ist auch dieser Song in jedem Fall nicht.
Dann sticht für mich noch der Song Atomstrom hervor. Ernstes Thema, witzig verpackt. Die Textzeile "Ich brat mir n Ei mit Atomstrom" könnte auch von der Terrorgruppe stammen. Songs wie Fucking Angry, Fuck Off und Destroy sind für mich typisch für die Band. Einfach wutgeladener HC, der gnadenlos mit allem was schlecht ist abrechnet.
Das Lied Unterwegs wiederum beschreibt das Tourleben. Das macht Spaß zu hören und wird sehr schnell gesungen. Vielleicht mein Lieblingssong von der Platte.
Außerdem möchte ich ausdrücklich den Bonustrack "Arbeit" empfehlen. Schöner Song gegen Arbeit, denn Arbeit ist - wie wir alle wissen - scheiße und macht kaputt.
Fazit:
Endlich ein Longplayer von F*cking Angry und dieser kann sich wirklich sehen lassen. Kein einziges schlechtes Lied, nur Knaller-Songs.