The Scandals:
The Sound Of Your Stereo
The Scandals; eine Band von der ich wirklich noch nie etwas gehört habe. Das ist eigentlich sehr schade, macht diese Band doch schönen, zügigen Ami-Street-Punkrock. Erinnert mich an die Top-Songs auf den Fat Music For Fat People-Samplern.
Musikalisch ist das Album nicht ganz so aggressiv wie ein Casualties- oder Total-Chaos-Album, aber auch weniger glattgebügelt als Lagwagon oder NoFx, ja das Ding geht eher so in Richtung Rancid, oder Have Nots, wenn auch zumeist schneller als beide Bands.
Eigentlich könnte man sagen, dass Scandals mit diesem Album schönen amerikanischen Straßenpunk-Sound auf eine CD bringen. Zumindest erfüllen sie meine Vorstellungen vom Sound der Straßen New Jerseys in Perfektion. Das sage ich als jemand der noch nie in den USA war und sich unter New Jersey/New York in Gedanken maximal eine Freiheitsstatue, ein paar Brücken, viel Verkehr und hohe Gebäude vorstellen kann. Bei all der ganzen Street-Attitüde, die auch aus den Texten spricht, liegt aber hier gleichwohl ein Album vor, welches eine gute Qualität aufweist. Rumpelpunk kann man das ganz sicher nicht nennen!
Ganz besonders hervor sticht der Song "Save Our Ship". Dieser beginnt zunächst mit einem Intro mit einigen Amipunk-typischen Stops. Dieses Intro wird später leicht verändert nochmal aufgegriffen. Das ist schon mal geil, doch was dann nach dem normalen Gesangspart passiert lässt mir nun wirklich die Kinnlade runterklappen. Da rappt so'n Typ Wahnsinns-Punchlines runter und bricht dabei mal locker die Schallmauer des Tripletimes. Danach kommt noch ein Chorus mit der Textzeile "You can be what you wanna be as long as you got money" noch ein Satz der zumindest bei mir echt hängen geblieben ist. Klar, wurde das schon so, oder so ähnlich oft gesagt, aber ich finde, das fasst die ganze Sache gut zusammen; aber auch sonst ist das Album nicht schlecht und wird allen, die auf rauen Amipunk mit ein paar "Ohhooo!"s und Songs mit Skatepunk-Einlage stehen, sicher gefallen.