Tjo, Powernap aus Canada, mit dem Sänger der nicht mehr existierenden heiligen Katharinen (The Sainte Catherines). Von denen mag man jetzt mehr oder weniger kennen, aber irgendwo im Hinterkopf schlummert (Ha, schlummern, Powernap, ich brech ab) ein "Die waren doch eigentlich ganz geil". Da greift man als 0815-Fatwreckgeschädigter, 90er sozialisierter, nicht mehr ganz junger Mensch doch direkt zu. Zumal auf Klownhouse erschienen, dem Label, das immer wieder großartige Bands zu großartigen Konzerten in Kiel lotsen kann. Falls das nicht reicht, sollte bei wortwitzaffinen Menschen zumindest noch der Albumtitel ein leichtes Schmunzeln hervorrufen. Außen Tophits - Innen Geschmackt?
Wäre da nicht die wirklich geile Reibeisenstimme von Sänger Hugo, würd ich mir das nicht mal zum Einschlafen anhören wollen. Furzlangweiliger Karohemdenemoschlafanzugpunkrock, Spielzeiten teilweise über vier Minuten voll weinerlichem Geseier, das ist so gar nicht meine Baustelle, mein Acker und mein Kleiderschrank. Gefällt bestimmt Leuten, die auf Apologies, Bangers und diesen ganzen Mist stehen, aber wenn ich jemanden rumheulen hören will, dann soll der mir musikalisch lieber wie Nothington in den Hintern treten. Oder mich beim Autofahren anschreien, anstatt am Telefon die Ohren leise vollheulen. Und die atonalen Gitarren im ersten Song find ich auch voll scheiße.