Mal was anderes. Diesmal gibt es eine Tour-DVD von den Gnarwolves. Die haben ihre Europa-Tour 2014 nämlich audiovisuell festgehalten und präsentieren dies nun der Welt.
Ach ja, Funfact: Bevor ich mir diese DVD angeschaut habe, dachte ich tatsächlich, Gnarwolfves würden Horrorpunk machen. Das ist natürlich totaler Unfug.

Aber erstmal zum formalen Aufbau. Das Hauptmenü ist sehr rustikal eingerichtet. Man kann sich dort entweder die Tourdokumentation ansehen oder auf Musikvideos klicken. Die zu bestaunenden Musikvideos sind "Smoking Kills" und "Bottle To Bottle". Finde ich eigentlich ganz nett, sowas mal auf einem Flachbildschirm und nicht in verminderter Youtube-Qualität zu sehen. Songs an sich gefallen mir auch. Gibt feinsten Skate-Pop-Punk zu hören.
Dann aber mal los zum Hauptteil, nämlich der Tour 2014. Eine Tour, ja die ist lustig, eine Tour, ja die ist schön. Tatsächlich sieht man die Gnarwolves und ihre Crew sehr oft irgendeinen Blödsinn machen und sich darüber beömmeln. Der Kameramann und auch der Cutter sind klar zu erkennen keine Profis, womit wir schon beim größten Kritikpunkt dieser DVD wären. Klar haben verwackelte, teils merkwürdige Kameraeinstellungen, die den halben Körper abschneiden und abrupte Schnitte, sowie Schwankungen im Sound auch so ihren D.I.Y.-Charme, aber wenn ich mir schon extra eine DVD hole, erwarte ich dann doch etwas qualitativ hochwertigeres. Das ist dann auch das größte Manko, wenn es an die Live-Aufnahmen geht. Diese sind jetzt qualitativ auch nicht so Bombe, da sie halt einfach mit einer stinknormalen Kamera gefilmt wurden. Aus diesem Grund bin ich auch froh, dass die Bühnenpräsenzen nicht so viel Platz einnehmen. Meistens hört man bei jedem Auftritt nur ein Stück aus einem Song und bekommt noch etwas vom Club-Drumherum mit. Teilweise haben Gnarwolves ja echt in sehr gemütlichen und kuschligen Läden gezockt. Was mir definitiv am Besten gefällt sind die Skateparts. Einfach mal den Jungs in den verschiedensten Locations quer verstreut über Europa beim Grinden, Kickflippen und Ollie machen zusehen. Dabei die Fresse halten und ein paar Studio(!)-Songs von Gnarwolves auf sich wirken lassen. Erinnert mich glatt ein bisschen an die guten, alten Tony-Hawk-Zeiten. Ach ja, auf deutsch stellen, Untertitel anmachen oder sowas kann man hier übrigens nicht. Also entweder könnt ihr englisch, oder ihr entsagt den ohnehin nicht allzu tiefen Gesprächen der Bandmitgliedern.

Fazit: Durchaus sehenswert, aber aufgrund der stümperhaft gemachten Aufnahmen, hätte ich das mit der DVD gelassen und das Ganze lieber als Tourtagebuch auf Youtube rausgebracht.