Damniam hatte ich immer so - ohne wirklich von ihnen gehört zu haben - in eine Schublade mit Bands wie Antillectual oder auch den Donots gesteckt. Irgendeine deutsche Band, die langsamen, englischsprachigen Punkrock für bärtige Studenten in Karohemden macht.
Zumindest was das Tempo angeht, bin ich aber positiv überrascht vom jetzt auch nicht mehr so ganz frisch erschienen Album "Damage". Dieses ist für meinen Geschmack zwar immer noch etwas zu sehr im mittleren Tempo-Bereich anzusiedeln, trotzdem gibt es am Anfang mit "Party Hard" und vor allem am Ende der Scheibe mit Liedern, wie "Mission" und "Poison Bath" doch auch ein paar Stücke, mit denen immerhin eine etwas höhere Drehzahl erreicht wird. Insgesamt würde ich bei dem Tonträger von einem guten Mittelmaß sprechen. Mittelmaß ist auch direkt das Stichwort. Sound ist auch ganz gut und die Instrumente fügen sich schön ein, richtig breit ist da aber nichts. Soli sind zwar vorhanden, wollen aber wohl nicht so hervorstechen. Andererseits kann das ja auch sehr angenehm sein, denn so bleibt alles auf einer Ebene, ohne Peinlichkeiten, ohne Abstürze, aber eben auch ohne Endorphin oder Adrenalin gekickte Höhenflüge.
Fazit: Damniam klopfen zunächst noch sehr zaghaft an die Tür und bleiben auch während des ganzen Kaffeekränzchens ziemlich verschüchtert. Hört man ihnen jedoch mal ganz genau zu, erfährt man relativ zügig, dass da noch einiges hinter steckt.
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