Rasender Stillstand:
100% Rasender Stillstand
Rasender Stillstand, Dortmunds politischste Punkband, haben nach langer, harter Arbeit endlich ihr neues Album mit dem zugegebenermaßen nicht ganz einfallsreichen Titel "100% Rasender Stillstand" fertig.
Auf "100% Rasender Stillstand" stehen wie gewohnt auch wieder die Texte sehr im Vordergrund. Die Band hat noch immer viel zu sagen und das ist meist nicht positiv, deswegen lässt man seiner ganzen Wut in elf Songs freien Lauf und setzt ein deutliches Zeichen gegen Krieg, Faschos, Kapitalismus und Unmenschlichkeit. Obwohl die Texte im Vordergrund stehen, geht das nur selten auf Kosten der Musik. Nur bei "Blumen aus Beton" leidet die Rhythmik manchmal unter den zu langen Versen, aber darüber kann man sicherlich auch großzügig hinwegsehen, gerade weil vor allem Frau Paulas Stimme ziemlich reinhaut und man somit direkt beim ersten Song "Alarm" merkt, was hier Sache ist. RodgA 451s Stimme wirkt dagegen fast ein wenig müde, passt aber trotzdem optimal zur Unterstützung der femininen Vocals.
Lässt man nun den Gesang etwas zur Seite, muss ich schon sagen, dass mich das Album direkt sehr an Crass erinnert. Die Aufnahme-Qualität ist schon sehr ordentlich, trotzdem knackt und rauscht es immer noch ein bisschen vor allem vor den Liedern. Auch das Schlagzeug scheppert. Das gibt dem Ganzen noch eine schöne 80er-Jahre-Note, die mir sehr gefällt.
Fazit: Rasender Stillstand sind zurück und nach wie vor angepisst und zeigen uns allen mal, wo bei deutschsprachigen Punkrock der Hammer hängt.
Anspieltipps: Alarm, 40 Grad, Give them a fuck