Useless ID habe ich immer nur so im Hintergrund mitbekommen. Hier ein Tourplakat und da mal ein Song auf einem Sampler, aber nie live gesehen oder bewusst gehört. Da jedoch die zufällig gehörten Sachen immer zu gefallen wussten, wird es jetzt ja mal wirklich Zeit, etwas mehr von der Band zu hören. In diesem Fall aber auch nicht zu viel. Die hier besprochene 7" enthält schließlich gerade mal vier Songs, aber diese passen musikalisch perfekt zu Fat Mikes very own Plattenlabel. Wer mich kennt, weiß, dass ich größten Respekt vor der Bandauswahl bei Fat Wreck habe und man auf diesem meiner Meinung nach sehr wenig verkehrt macht.
Useless ID bringen nun typischen Punkrock, der sowohl Skate-, wie auch poppige Elemente zu bieten hat. Sänger und Gitarrist Ishay Berger hat eine sehr überzeugende Stimme, mit der er mal ein wenig rau, mal wieder etwas poppig, aber immer sehr kraftvoll, Akzente ins Mikro setzt. Der Titeltrack der Scheibe ist natürlich eine Anlehnung und eine Liebeserklärung an die Ramones und an Punkrock an sich. Aus diesem Grund erwartet den Hörer auch keine Schnulze, sondern ein handfester Song, der nach vorne geht. Das ist jedoch nicht immer so, denn "Right Wing Fascist Killing Spree" und "State is Burning" sind reine Akustik-Songs, was aber aufgrund der eben schon erwähnten kraftvollen Stimme des Sängers gar nicht schlimm ist. Durchhänger der Scheibe ist jedoch der Song "Tension", der mich irgendwie an typische Alternative Rock Songs erinnert, die so auch in Rock-Radio-Sendern spielen könnten und eher von Bands wie Smile Empty Soul, Trust Company oder seit ein paar Jahren auch von Sum41 kommen. Nicht so meins, aber ansonsten eine durchaus hörenswerte Platte.

Fazit: Drei von Vier ist doch ein guter Schnitt. Vielleicht wäre noch ein zweiter Punksong gut gewesen.