Bei INKASSO MOSKAU handelt es sich nicht etwa um die ähnlich heißende Firma aus Berlin, sondern um die Death-Grind-Hardcore-Baller-Formation aus dem Osnabrücker Raum. Die jüngst erschienene Debut-EP 'ZURÜCK INS EIGENHEIM' umfasst sechs Stücke, von denen das längste 2:35 dauert. Die Musik ist angereichert mit Elementen aus Hardcore, Grindcore und Death Metal. Die Texte sind geprägt von Irrsin und Kritik, die Botschaften oft kryptisch verhüllt oder schlicht nicht gegenwärtig. Extreme Berg- und Talfahrten zeichnen die Musik aus, die bei aller Kürze angefüllt ist mit Breaks, wechselnden Themen, Brüchen und Sprüngen. Trotzdem ist alles aus einem Guss und ergibt im Gesamtkonzept durchaus Sinn. Als Paten sind hier wohl als erfolgreichste bzw. bekannteste Deutsch-Grind Band (höhö) die
Japanischen Kampfhörspiele zu nennen. Allerdings wäre es falsch INMO als JAKA-Ableger zu reduzieren, da sie durchaus eigenständig sind. Der Vergleich rührt eher daher, dass es wenige Bands gibt, die ähnlich beherzt Irrsinn, Humor, Aggression und Intelligenz sowohl textlich als auch musikalisch zusammenbringen. Der Sound der EP ist übrigens absolute Chef-Klasse. Was sich live bereits ankündigt, nämlich, dass die Band unglaublich präzise und hart spielt, auch bei den übel-schnellen Blastern, wird auf CD noch bestätigt. Das Trio (!) walzt auch ohne Bass alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt und spielt dabei heftigste Passagen mit einer Leichtigkeit, als würde man gemütlich tote Fische in Briefkästen räumen. Absolut gelungener Erstling!