It's okay to be sad. Finden zumindest die KAMIKAZE GIRLS. Und damit haben sie Recht, die Welt ist ein beschissener Ort, der tausend Gründe liefert, um traurig zu sein, man muss ja nur mal die Zeitung aufschlagen, den Fernseher einschalten, oder vor die Tür gehen.
Wer jetzt allerdings denkt, "Sad" sei eine Aneinanderreihung weinerlicher Gefühlsduseleien, der darf sich gerne eines Besseren belehren lassen.
Das Duo, bestehend aus Lucinda Livingstone an Gitarre und Gesang und Conor Dawson an den Drums, geht auf ihrer Debut-EP eher rabiat und zornig ans Werk, hier wird sich, in bester Riot-Grrrl-Tradition, der Frust von der Seele gesungen und geschrien.
Anfang des Jahres hatte sich die Band aus London/Leeds bereits auf dem
Crossbone-Fest mit ihren noisigen, effektbeladenen Gitarrenspielereien und dem emotionalen Gesang in mein Herz gespielt, auf Platte finde ich das Ganze nicht minder intensiv.
Vielleicht doch lieber wütend, als traurig? Man höre rein und entscheide selbst.