Wenn das Album einer Band, deren Musik man durchaus als "Randgruppenmusik" bezeichnen kann, auf Platz drei der deutschen Charts landet, sollte es sich eigentlich um einen recht bekannten Namen handeln oder um ein wirklich besonders gutes Schaffenswerk.
Dass die Thüringer HEAVEN SHALL BURN zu den ganz Großen im Business gehören und mittlerweile eine immense Fanschar angehäuft haben, zeigt nicht nur die nahezu komplett ausverkaufte Tour zum neuen Album "Wanderer". Der achte Output der durchaus auch politisch bemerkenswert aktiven Metalband (leider immer noch keine Selbstverständlichkeit in diesem Genre) hat wieder mal einen Schritt nach vorne gemacht. Der zu Beginn ihrer Karriere doch recht stumpfe Metalcore/Hardcore weicht immer weiter auf und verteilt sich auf "Wanderer" wieder mal auf viele verschiedene Stile. Das mit einer wunderschön melodischen Linie versehene Cover "The cry of mankind" von MY DYING BRIDE ist nicht nur ein gelungener Rausschmeißer, es zeigt auch welch musikalische Vielfalt die Band mittlerweile auf ihren Alben streut.
Einige Songs erinnern an starke Death Metal Stücke ("Bring the war home", "Extermination Order") andere hingenen bestätigen aber auch immer wieder den auch von den Vorgängeralben bekannten typischen HEAVEN SHALL BURN Sound ("Downshifter").
Wenn dann bei "Prey to god" Corpsegrinder George Fisher sein liebliches Stimmchen einbringt und einem einfach großartigen Musikstück die Krone aufsetzt, weiß man dass "Wanderer" nicht umsonst viele Fans hat.