Das Goodbye Fairgrounds Album "I Don't belong here anymore" ist wieder so eine ganz schwierige Kiste. Zunächst wollte ich eigentlich aus mehreren Gründen einen Verriss schreiben. Diese Gründe wären da:
Zum einen sind es die häufigen Anleihen bei Bands wie Muse oder 30 Seconds To Mars, die den Musikern sicherlich einen gewissen Professionalitätsanspruch bestätigen, mich jedoch in Grund und Boden langweilen. Für mich kommt diese Musik einfach nicht zum Punkt, aber das soll Geschmackssache sein.
Der zweite Grund für einen Verriss ist das Vokabular, was auf mich durchweg depressiv wirkt. Ständig höre ich "dying", "depression", "funeral" und "bury", als wären die Bandmitglieder schon in ihren 80er Lebensjahren. Dann wäre das ja okay, aber so alt sind die Mitglieder ja noch nicht.
Weiterhin finde ich irgendwie die Reihenfolge der Songs rein vom Tempo sehr schräg. Es gibt einen total langsamen Start, nur um dann wieder das Tempo leicht anzuheben und dann wieder abrupt zu bremsen und so weiter.

Ne, echt nicht so meins ABER bei mehrmaligen Hören sieht das auf einmal schon wieder anders aus: Plötzlich sticht die leicht kratzige Stimme heraus und hebt sich auf dem Album von Zeit zu Zeit auch mal an. Genau wie das Spiel der Instrumente. Außerdem gibt es zum Bespiel bei "MacGuffin" ein schönes Zwiegespräch zwischen dem Sänger und einer femininen Stimme. Das ist schön gemacht.

Fazit: Auf mich ist das Ganze sehr ambivalent, weshalb ich mich unter'm Strich dann doch sowohl mit einem Verriss wie auch mit einer Lobpreisung zurückhalte.

Anspieltipps: Wilhelm II, MacGuffin