Eine Split-EP. Über zwei Songs von jeder Band ne Rezension schreiben ist irgendwie unfair, aber schließlich haben OPILIONES gebeten, dass das bierschinken-Universum diese Platte zur Kenntnis nehme, also: Frana kommen aus München und Mailand und machen Noise-Rock. Viele Melodien auf der Gitarre, ordentlich schröggelnder wummernder Bass ausm Hintergrund. Sehr tolles Klangbild, supersauber abgemischt. Die Stimme passt aber in das ansonsten gut ausgeklügelte Noise-Konstrukt nicht so ganz rein. Und mir fehlt irgendwie der noise-typische In-Die-Fresse-Moment. Schlecht sind die beiden Songs von Frana nicht, haut mich aber auch nicht aus den Socken.

Anders Opliones. Die kommen aus Aschau am Inn (irgendwo in Bayern) und machen Post-Punk. Auch bisschen noisy, aber ziemlich düster und crustig. Anspruchsvolle Instrumentalparts in denen rhythmische und melodische Elemente gekonnt miteinander verzahnt werden, dazu treibende Gitarrenriffs und schon wieder dieser superfett schröggelnde Bass. Rhythmisch gegenläufigen Melodien von Gitarre und Bass, keine Ahnung wie das heißt, es gibt da sicher einen superkrassen musikwissenschaftlichen Begriff für, den ich nicht kenne, aber das haut rein, auch ohne Gesang. Ein bisschen angenehm mittelfrequentes Geschrei ergänzt das ganze hervorragend. Ab und zu ringt sich der Sänger dann auch noch mal die oder andere Melodie ab, und auf einmal wirkt das ganze nicht mehr nur düster, sondern schön. Bester Song der EP ist für mich No Magic.