"Choral vom Ende" ist - wie der Name ja schon klarmacht - das Ende der Trilogie, die mit "Phoenix-Effekt" ihren Anfang nahm und dann mit "Nordost" weitermachte.
Letzteres gefiel mir doch recht gut, schaffte es das Werk doch musikalisch den perfekten Mix aus poppigen Elementen und harten Riffs zu packen. Von "Choral vom Ende" hatte ich mir deshalb auch erhofft, dass Staatspunkrott optimalerweise noch ein Schüppchen drauflegen. Das wurde meiner Meinung nach jedoch nicht erreicht. Dabei geht das Ganze doch so vielversprechend mit dem endorphingeladenen "Richtung Horizont" los, welches mit einem temporeichen Zusammenspiel aus Drums und Gitarren zu begeistern weiß. Das ist doch schon mal ein echter Hit, der gut reingeht und irgendwie auch nicht zu anbiedernd rüberkommt. Bei "Monokol für zwei Augen" wird dann schon mal deutlich Geschwindigkeit und auch irgendwie Lust rausgenommen, auch wenn es lyrisch ein guter Text über die Ausbeutung des Planeten Erde ist, der von einem interessanten Bassriff unterlegt wird. Nach diesen beiden Opener-Songs wird es dann aber sehr schnell eintönig. Vor allem die vielen Backing-Chöre nerven mich, ganz besonders die "Ahhh"s in "Herz in Hand" und die "Ooooh"s in "Choral vom Ende". "Hardest Goodbye" ist dann wiederum so ein Lovesong, der auch im Radio dudeln könnte. Erinnert mich irgendwie an Casper, Tim Bendzko und Konsorten, wenn diese die Nummer wohl auch ein bisschen "softer" eingespielt hätten. Auch sonst finde ich die Gitarrenriffs zwar ganz nett, ein bisschen Abwechslung hätte diesen aber doch gut getan. Vor allem, weil man das meiste schon auf der Vorgängerplatter bereits gehört hat.
Fazit: Der Abschluss einer Trilogie, den man meiner Meinung nach auch als kurze Maxi hätte herausbringen können.
Anspieltipps: Richtung Horizont, Monokel für zwei Augen.