Puh. Rap is Battle. Dafür braucht Pöbel MC keinen Sexismus und kommt auch sonst größtenteils ohne nervigen Klischee-Scheiß aus.
Natürlich hält auch Pöbel MC sich selbst für ein Sprachgenie und alle anderen können einpacken. Davon handeln fast alle Tracks. Ziemlich wenig Inhalt für ein ganzes Album. Aber: Pöbel MC bringt zwischendurch so gute Vergleiche, so groteske Wortspiele, so cremige Mehrfachreime, dass das selbst die Beats rettet. Und die sind so whack, dass ich nach 13 Liedern den Eindruck hatte, es wäre durchgehend derselbe gewesen.
Noch geiler ist das Paket, weil Pöbel MC seine Lines so lässig über die Beats schiebt, dass das ganze verdammt unaffektiert rüberkommt. Der Fachausdruck dafür lautet "real". Aus "Wahnwitz und Lasershow":
"Du bist so fake, deine Heimat ist Fäkalien."
Zur sprachlichen Raffinesse kommt dann auch noch ziemlich präzise und zynische Szenekritik. "Peppenwolf" und "Ballern ist gesund" muss ich nicht weiter erläutern. Ob sich der Albumtitel "Personality Trainer" auf den Selbstoptimierungswahn heranwachsender neoliberaler Gymnasialabgänger bezieht oder einfach ein Babo-Move-Album-Konzept ist, lässt sich nicht einwandfrei feststellen.
Das obligatorische Zitat: "Partykids machen auf wasted german youth, doch sind später auch nur Wichtigtuer-Deutsche mit Beruf."
Und was zur Hölle sind Hoschies? Das Internet konnte mir da nicht weiterhelfen.
>Und die sind so whack, dass ich nach 13 Liedern den Eindruck hatte, es wäre durchgehend derselbe gewesen.
Junge!!! Tis L/China White basteln doch mörder Instrumentals! Ok, sie sind halt alle so old school boom bap mäßig und keine modernen Haiyti Trap Bretter, Opiumcloudrapstyle oder fett durchproduzierte Hafti-Dinger, aber is doch auch geil? Tsssss :D
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