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The Peacocks:
Flamingo
Als Concrete Jungle Records vor ein paar Monaten bekannt gaben, Peacocks unter ihre Fittiche genommen zu haben und ihr neues Album "Flamingo" in naher Zukunft zu veröffentlichen, habe ich zunächst überrascht die Stirn gerunzelt und dann anschließend anerkennend mit dem Kopf genickt, während sich langsam ein leichtes Lächeln auf meine Lippen zeichnete. Ein gewagter, aber eigentlich sehr kluger und mich sehr fröhlich stimmender Schachzug. Zwar passen die Coolabilly-Musiker aus Winterthur nur bedingt in eine Playlist mit Bands wie Death By Stereo, Total Chaos, Rejected Youth oder den Adolescents, dennoch ist es gerade dieser bunte Mix und der Hang zu Überraschungen, die mir bei diesem Label am meisten gefallen. Bei den Peacocks hat Concrete Jungle jedenfalls, was das Verpflichten von Bands angeht, wieder einmal Geschmack und ein glückliches Händchen zugleich bewiesen.
Bei der Band selbst wurde ein neues Album aber auch höchste Zeit! Ganze fünf Jahre mussten sich Fans gedulden bis nach "Don't Ask" mit "Flamingo" endlich eine Platte mit zwölf neuen Songs das Licht der Plattenläden erblickte. Dieses Warten hat sich aber - soviel möchte ich vorwegnehmen - mehr als gelohnt. Bereits der (Kontra-)Basslauf im ersten Song ist so sauber aufgenommen und so knackig-klar, dass man sich direkt in einen leicht rauchigen Jazzclub versetzt fühlt. Dann setzt auch die Gitarre ein und später auch der Gesang, um dem Hörer einen hervorragenden Ohrwurm in die Gehörmuschel zu pflanzen. Aber nicht nur Ohrwürmer bietet "Flamingo" zuhauf, auch tanzbar sind die meisten Tracks. Mal smooth und zum leicht hin und her trippeln ("A Lie and a Cheat", "Baking Sod") und mal enthalten sie die besten Zutaten für einen ausgelassenen Pogo ("Black Void", "Not Givin' Up", "Flamingo").
Außerdem dem gefallen mir die eingängigen Texte. Vor allem ein paar Verse aus "Hooray" bleiben an meinem Hirn haften ("Well you better watch out here comes a tomato (/) you will end up like some mashed potatoes (/) you were D.O.A. drunk on arrival"). Desweiteren feiere ich die Peacocks ein bisschen, weil sie Wörter wie "Jägerbomb" benutzen. Das hängt aber bei mir auch mit einer persönlichen Geschichte zusammen.
Die Stimmen pendeln von klaren Rockabilly-Nuancen bis hin zu einem leicht kratzigen Organ durchweg in einem für mich sehr angenehm zu hörenden Bereich.
Bleibt zum Abschluss noch eine Frage: Wie schafft man es eigentlich nach über 25 aktiven Jahren im Rock'n'Roll, immer noch so cool und unaufgesetzt rüberzukommen?

Fazit: Mal wieder ein Peacocks-Album, dass unglaublich leicht und spielerisch eine gelungene Mischung aus Rockabilly, Rock'n'Roll und Punk abliefert und dabei von smoothen Tanznummern über ausgelassene Tracks zum Pogen alles zu bieten hat.

Anspieltipps: A Lie and a Cheat, Hooray, Flamingo.
Zwen 03/2017
Hörprobe:
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The Peacocks - Flamingo

Stil: Rockabilly, Rock'n'Roll, Punk
VÖ: 10.03.2017, CD, LP, Concrete Jungle Records (Link)


Tracklist:
01. A Lie and a Cheat
02. You Call That Decoration?
03. Black Void
04. Hooray
05. Don't Worry About Me
06. I've Had Enough
07. Vain
08. Why Can't I Just Look the Other Way?
09. Around and Around
10. Not Givin' Up
11. Flamingo
12. Baking Sod



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Kloppstock

22.03.2017 10:16
Sehr schön! Die muss ich mir mal geben!

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