Wütende Punkmusik mit ordentlich Elektroshizzl, dazu weiblicher Gesang. Eine sehr gute Kombination. Ob "The Guilt" damit jetzt ein eigenes Genre ("Lazerpunk") erfunden haben, wage ich doch zu bezweifeln. Klingt für mich eher nach ein paar zu motivierten Promo-Menschen.
Nichtsdestotrotz haben "The Guilt" mit ihrem ersten Album ein eindrucksvolles Stück Musik gemacht.
Mir gefällt besonders, dass die Kombination Punk-Electro hier nicht so Indiemäßig verspielt rüberkommt, sondern ziemlich noisig ins Gesicht ballert. Umso mehr überrascht es dann, dass die aggressiven Soundwände mit Grunge-Einschlag und treibenden Beats, die dieses Album aufbaut, von einer Zweier-Kombo an Gesang und Gitarre erzeugt werden. Power-Duo passt hier als Bezeichnung wie die Faust aufs Auge. Was noch passt ist die Bezeichnung grrrl power, "the guilt" machen verdammt starken Punkrock, von dessen Direktheit und Energie sich andere Bands mal was abschneiden könnten.
Auch wenn die meisten Songs sehr düster und verdamt angry sind, gibt es auch ein paar funkige Lichtblicke wie "Just Know it", die ziemlich nach Disco klingen und mich dazu motivieren, meinen ganzen Glitzer wieder rauszusuchen und am kommenden Wochenende Menschen damit zu bestreuen. Mit dem langsamen Gesang und dem flimmernden Sample im Refrain sorgt "Bad Things" bei mir für Gänsehaut.
Die meisten anderen Tracks erzeugen in mir das Bedürfnis, Dinge zu zerstören. Ich geh mir jetzt was zum Umwerfen und Anzünden suchen.
Stil: Elektro-Punk, Lazerpunk VÖ:
05.05.2017, LP, CD, Heptown Records
Tracklist: 01. Cunty Mess
02. Hate Hate Hate
03. I Don't Care
04. I Just Know It
05. Bad Things
06. Anomalys
07. It's Not Me It's You
08. When The Honey Comes
09. Give It
10. Ovaries
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