Neues Schaffenswerk von LOVE A. Das Album schimpft sich "Nichts ist neu". Ein an sich schon typischer Name für Jörkk und Konsorten. So spiegelt schon der Titel den von Herr M. so herrlich zelebrierten Sarkasmus wieder. Ich habe mir aufgrund des Titels (und erster Singelauskopplung) mal den Spaß gemacht und die bisherigen Alben, der dazu gehörigen Reviews inklusive Kommentare dazu hier auf Bierschinken angehört bzw durchgelesen, um zu checken ob wirklich nichts Neues in Punkto Sound und Texte dazu gekommen ist.
- Musik bleibt weiter sehr melancholisch angehauchter (Indie) Postpunk, wobei der Sound sich logischerweise eher an der "Jagd und Hund" als an "Eigentlich" orientiert bzw. aufbaut.
Jörkks Stimme, diese psychotische Mischung aus Gekeife und glattem Gesang, bringt der Platte den nötigen Punkfaktor. Eben diesen vermisst man ja spätestens seit "Irgendwie" in der Musik.
- Textlich zeigen LOVE A erneut (nichts ist halt neu) wie kaputt, spießig und im eigentlichen Sinn wahnsinnig die deutsche Gesellschaft doch ist. Dass der Wahnsinn auch in "unserer Szene" längst Einzug gehalten hat, darüber singt Jörkk in typischer Art und Weise z.B. in "Sonderling". Mega Hit übrigens!
Tja, was macht denn jetzt das Neue aus? Dass LOVE A schon längst größere Clubs füllen? Dass ihre Fans lieber Rotwein als Bier trinken? Ich kann es nicht sagen. Fakt ist allerdings, dass "Nichts ist neu" eine famose Untertreibung sein dürfte, denn was Jörkk und Co uns lyrisch hier anbieten, ist wie immer ganz großes Kino. Da passt der seit "Jagd und Hund" doch arg glatt polierte Sound sogar besser zu, als man "Eigentlich" denken sollte.
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