Manchmal kommt es vor, dass da eine Band daherkommt, von der du noch nie etwas gehört hast und die wahrscheinlich auch die meisten Leser hier wohl eher nicht kennen werden, und dann packen die dich so hart mit ihrer Musik und schleudern dich so heftig durch den ganzen Raum, dass du dir einfach nur denkst "Scheiße, warum habt ihr eigentlich nur gut 500 Gefällt mir in den asozialen Netzwerken, während Adam Angst fast 16.000 haben?!".
Aber egal, At Both Ends machen jedenfalls einfach nur Vollgas-Skatepunk und wissen diesen auch noch hervorragend mit Ska zu kombinieren. Das Getröte wird indes weder nervig noch nimmt es die Geschwindigkeit aus den Songs. Dabei gibt es als ganz besonderes Sahnehäubchen zusätzlich noch ganz dezentes Melodic-Geschredder plus Tapping. Das muss man sich jetzt wirklich mal ganz genüsslich auf der Zunge zergehen lassen. Wer auf Bands wie Less Than Jake, River City Rebels oder Propagandhi steht, wird mit At Both Ends noch mal die Zeit seines Lebens haben.
Besprechen wollte ich die Band schon wegen dem auf mich sehr ansprechend wirkenden Albumcover mit dem grünen Bus, der mich aufgrund des Blau-Grün-Tons stark an Scooby Doo erinnert. Dieser Bus steuert frontal auf einen Truck zu, doch anstatt hart in die Eisen zu steigen, auszuweichen oder zu wenden, wird einfach weiter Vollgas gegeben und als Abrundung sogar noch das Lenkrad aus dem Fenster geschmissen. Die ganze Situation gibt es dann vor einem knallig orangefarbenen Hintergrund. Schade, dass es das Album nur als CD gibt. Das Motiv würde sich auch sehr gut im Großformat auf dem heimischen Regal machen.

Fazit: Baut mir eine Zeitmaschine! Wir müssen dafür sorgen, dass mindestens ein Song von dem Album auf Tony Hawk's Pro Skater 2 landet!

Anspieltipps: Jump Ship, Freedom