COLD KIDS kommen aus Bayern, eeehhh Franken.
Also jedenfalls ziemlich genau aus der Ecke, in der so sympathische Figuren wie Dr. Marcus Söder oder Joachim Herrmann, stets mit fettigem Lächeln auf den Lippen drauf achten, dass Traudls Hecke nicht zu weit über Schoaschs Jägerzaun wächst und Sonntags niemand staubsaugt.
COLD KIDS haben keinen Jägerzaun und auch nix zu lachen,
denn "der Geruch des Wohlstands riecht nach Scheiße".
Sie begegnen jenen Abendland-Ultras mit Zeilen wie
"Mit dem Henkersbeil am fetten Kinn - Ein Lotterleben geschaufelt ohne Stil - Verbannt der Sinn nach Mitgefühl" (Tout avec Raison) oder in Krampfmann: "Krampfmann - Greif doch mal an; Krampfmann - Parole raus"
Die Texte sind gleichermaßen kryptisch wie konkret, wütend wie resignierend und werden verpackt in ein Gerüst aus unterkühlter post-punk Rhythmusfraktion und leicht wahnsinnig dudelndem Synthie.
COLD KIDS knüpfen auf "Das wollen wir" nahtlos an ihr ebenfalls sehr empfehlenswertes
2015er Demo an und machen definitiv Bock auf mehr, was - so wird gemunkelt - auch nicht mehr all zu lange dauern soll.