Frau Mansmann:
Menstruation in Stereo
Frau Mansmann liefern erneut ein gutes Punkrockalbum ab. Änderungen zum vorigen Werk "Bio-Bananen sind von glücklichen Affen" gibt es allerdings: Die Texte sind weniger fäkal- und sexlastig, gehen also weniger in die Richtung "Nutten gucken" oder "Auf'm Klo". Es geht um die Probleme von einem Dreißigjährigen ("30 Jahre", hoffentlich ist der Text ironisch gemeint), gegen Staatsgewalt und Nazis ("Pöbelei und Widerstand", "Bullen") und über das Rauchenaufhören ("Gestern Abend, Baby", hoffentlich ist der Text ironisch gemeint). Eine weitere Neuerung ist, dass teilweise auch eine weibliche Gesangsstimme dazu kommt, was hervorragend passt und die Scheibe abwechslungsreicher macht. Musikalisch bleibt hingegen alles gleich: Schneller, unkomplizierter Punkrock, kein Lied knackt die 3-Minuten-Marke, zum Glück keine Ballade. Am besten gefallen mir die Lieder "Kannix" (cooler Text) und "Panik vor der Umweltzone" (nicht weil da Claus Lüer mitsingt, sondern wegen des schmissigen Gitarrenriffs).
Ich würd mal sagen: Kein sehr gutes, aber ein gutes Album. Fans von Knochenfabrik, Blinker Links, Supernichts, und wie sie alle heißen, können ohne vorher reinzuhören zugreifen.