Damniam melden sich mit ihrem neuen Album, das den vielversprechenden, aber etwas in die Irre führenden Titel "Planet Piss" trägt, zurück. Nach dem gelungenen und auch schon von mir reviewten Vorgängeralbum "
Damage" folgt nunmehr ein weiterer sehr gelungener Longplayer. Catchy Melodien und Gesang, der stark an Billy Joe Armstrong erinnert, treffen hier auf ein breit gefächertes und somit sehr abwechslungsreiches Spektrum zwischen tanzbaren Hymnen und Balladen. Textlich geht es in erster Linie um Gesellschaftskritik; genauer: um den Rechtsruck, Selbstdarstellungen im Zeitalter der Digitalisierung und neoliberalen Leistungsdruck. Musikalisch siedelt sich das Album zwischen Party und Melancholie, zwischen Höhenflug und Absturz, zwischen auf dem Tisch tanzen und unter dem Bett aufwachen an. Ich persönlich stehe ja gerade sehr auf diese Gefühlsachterbahn und freue mich über die 11 Tracks, in denen uns Damniam auf eben diese mitnimmt. Außerdem geben mir die Gitarrenmelodien bei Damniam immer so ein Gefühl von "Das haste doch schon irgendwo mal gehört!". Bitte nicht falsch verstehen. Das soll kein Plagiatsvorwurf meinerseits sein - schließlich ist alles eh schon mal irgendwo gespielt worden - sondern einfach noch mal herausstellen, wie eingängig diese "Planet Piss" doch ist.
Fazit: Da muss ich meinem guten Freund Ingo Donot Recht geben! Damniam machen guten Stadion-Punkrock und das (zumindest, wenn sie nicht gerade rotzevoll auf der Bühne stehen) auch ohne Peinlichkeiten, sondern mit einer Menge Schmackes!
Anspieltipps: Bloodshot Eyes, Save The Date