Dazu passt: Malzbier
Und weiter geht die wilde Fahrt. Langsam können wir uns auch an die Bands wagen, bei denen alleine der Name schon abschreckt: Dé Fräng. Was soll das heißen?
Peter (schaut aufs Cover): Und schon wieder steht jemand vor ner Mauer...
Zwen: Direkt zu Beginn ein Mitklatschpart!
Peter: Oh, Kraftklub.
Paul Breitner: Schön was für die Westfalenhalle. Haben die Hosenträger?
Peter: Oh, Rap.
Bevor wir uns in wilden Lästereien verirren, kramt Peter das Anschreiben hervor.
Peter: Da steht "Wenn es gar nicht passt, werft Sie
[sic] einfach in den Müll oder verteilt Sie
[sic] an die Armen"
Zwen: Also ich bin für Müll.
Peter: Oh, wir haben wieder nen Gag nicht gerafft. Dé Fräng heißt Refrain.
Coco: Passend zur Band serviere ich dazu Malzbier.
Zwen: Die klingen wie Marathonmann.
Paul Breitner: Hören sich an wie...Kraftsport oder all diese Bands.
Coco: ...also hier ist ne Telefonnummer.
Johnny Donnert: Da steht die nehmen sich nicht so ernst, dann kann man die doch mal anrufen. Wie heißt der Typ? Markus?
Coco: Äh nein, Stefan steht hier.
Johnny Donnert greift zum Telefonhörer und lässt sich die Nummer diktieren. Es klingelt, jemand hebt ab. Der Schriftföhrer bemüht sich, alles haarklein zu stenotypieren.
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Johnny Donnert: Hallo, ist da der Markus von Dé Fräng?
Stefan (Dé Fräng): Äh nein, hier ist Stefan
Johnny Donnert: Ach, der Stefan! Hier ist der Johnny, ich bespreche eure CD für bierschinken.net und habe da ein paar Fragen. Was genau ist denn Pop-Rock-Metal?
Stefan (Dé Fräng): Wir finden es schwer das Genre zu beschreiben, aber wir finden Pop-Rock-Metal passt ungefähr. [...] Aber mittlerweile sagen wir Powerpoprock dazu.
Johnny Donnert: Ich habe da eine sehr spezielle Frage. Schreibst du die Texte?
Stefan (Dé Fräng): [...] Wir schreiben die Texte meistens zusammen
Johnny Donnert: Wow, ihr schreibt die Texte alle zusammen? Das werde ich auf jeden Fall erwähnen
(strenger Blick zum Schriftführer)
Stefan (Dé Fräng): Oh, cool!
Johnny Donnert: Worum geht es denn in "Je später der Abend", das habe ich nicht ganz verstanden. [...]
Stefan (Dé Fräng): Also das Lied ist aus der Sicht einer Discokugel, die sich den ganzen Abend diese Musik anhören muss. [...]
Johnny Donnert: Wahnsinn, aus der Sicht einer Discokugel. Verdammt kreativ!
Das Gespräch dreht sich noch ein wenig hin und her, aber die Kernbotschaft ist angekommen. Johnny Donnert bedankt sich und legt auf.
Johnny Donnert: Oh man, ich fühle mich so dreckig, aber ich telefoniere so gerne! Können wir den Song jetzt auch mal hören?
Wir hören "Je später der Abend"
Zwen (nach 5 Sekunden): Bester Song der Platte bis jetzt!
Pepperann: Ich komm nicht drüber weg, die haben echt nen Song aus der Sicht einer Discokugel.
Johnny Donnert: Auf jeden Fall sehr netter Typ!
Zwen: Den kannst du auch nachts um Drei anrufen und er erklärt dir jeden Songtext.
Coco: Ich hatte gehofft das mit der Discokugel sei ein Scherz gewesen...
Paul Breitner: Dass Bands 2018 noch so nach Ärzte klingen...
Zwen: Und ein bisschen nach Sondaschule.
Peter: Passt als Vorband von Schmutzki.
Paul Breitner: Klingt einfach wie die Ärzte ab 2002. Genauer gesagt wie Ärzte auf der "Geräusch".
Peter: Mir ist das alles zu modern. Ärzte, Kraftklub, ich will das alles nicht haben.
Schlossi: Das ist es was man den Kids heute so als Punk verkauft
Paul Breitner: Wie alt sind die? Bestimmt erst 21. Das ist also die Ebene von Punkrock 2018 bei 21-jährigen. Ich glaube darüber schreibe ich meine Masterarbeit. Eigentlich wollte ich darüber schreiben, warum heutzutage so viele Punks studieren.