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Buster Shuffle:
I'll Take What I Want
Wirklich eine gefühlte Ewigkeit schieb ich diese Rezi nun vor mir her. Erst habe ich laut hier geschrien, dann ist es mir schwer gefallen, etwas Lesbares zu "Papier" zu bringen. Erschienen ist das Album, mit Burning Heart als neues Label und Destiny als Booker im Rücken, bereits im November des letzten Jahres. Mittlerweile bereits das dritte der Londoner Ska- und Rock`n`Roll-Formation, die sich nebenbei noch für die bestgekleidete Band der Welt hält. In der Zwischenzeit gab es ja schon an den verschiedensten Stellen einiges zu I´ll Take What I Want zu lesen, zum Beispiel dass sie vom Sextett auf ein Quartett abgespeckt haben und dass sie mit ihrem neuen Album versuchen, den internationalen und vor allem den amerikanischen Markt mehr als bisher zu erschließen (Ox). Beim Ox hat es das Album auch in die Kategorie beste Platte der Ausgabe geschafft und ein Interview mit dem Plastic Bomb soll auch bald erscheinen. Höchste Zeit also, dass ich mich auch mal ausführlicher mit den Briten befasse, die sich in Deutschland schon lange einen festen Platz in den Herzen der Punk-Community erspielt haben. Nicht zuletzt durch ihre hohe Bereitschaft, ständig auf Tour zu sein und die Support-Gigs für DIE TOTEN HOSEN und die BROILERS.

Mein Plan war es, mir die Band schön-zu-rezensieren, denn in der Vergangenheit spielte die Musik der Band für mich in der gleichen Liga wie Kirmes- oder Zirkusmusik. Ungefähr so wie "Der Einzug der Gladiatoren", nur in einer Ska-Version. "Einzug der Gladiatoren, was ist das denn?", fragst du dich nun vielleicht. Das ist das Lied, das ertönt, wenn Homer Simpson an Zirkus denkt und einen Bären in einem kleinen Auto im Kreis fahren sieht. Damit weiß jetzt jeder was gemeint ist, oder? Da sich die Band aber bei einigen meiner Freunde doch recht hoher Beliebtheit erfreut, wollte ich ihr nochmal eine letzte Chance geben. Ganz im Gegenteil zum Rest unserer "Redaktion", hier stößt das stetig klimpernde Klavier und der Cockney-Slang nicht auf große Begeisterung. Um schonmal etwas vorweg zu greifen, das mit dem schön-rezensieren hat vortrefflich geklappt. Denn es fällt mir wirklich schwer, mich den meist überfröhlichen und manchmal schon albernen Songs (Pretty Boy (hier weniger der Text, mehr die Musik), Your Mommy Is So Hot For Me, Banana Thief) zu entziehen. Trotzdem bleibt es für mich "Zirkusmusik", wer mir da widerspricht, soll sich nur mal Your Mommy Is So Hot For Me anhören. Immer wieder verfällt der Song wie zu Beginn in dumpfes Tuba-Getröte, begleitet von Mickey-Mouse-Gesang, um dann in Nelly the Elephant-Manier (TOY DOLLS) komplett durchzudrehen. Zum Text brauch ich nicht viel schreiben, der Titel spricht für sich. Bei guter Laune kommt der Song grandios, bei schlechter Laune ist es für mich eine reine Qual. Auch großes Kino sind die erste veröffentlichte Single I Don´t Trust A Word You Say, adressiert an das britische politische Establishment, und die gemächlich vor sich hintuckernde Offbeat-Nummer I´ll Be In Peckham über den gleichnamigen Londoner Stadtteil. Große Anerkennung muss ich ihnen desweiteren dafür aussprechen, dass sie über die Jahre wirklich einen ähnlich eigenständigen Sound entwickelt haben wie THE CLASH. Eine bloße Kategorisierung der Musik unter Ska oder Punk würde hier wirklich zu kurz greifen.

Es hat also seine Zeit gebraucht, bis ich zu einem positiven Urteil über das neue Machwerk gelangt bin. Jetzt werde ich mir wohl auch mal den Rest ihrer Veröffentlichungen zu Gemüte führen, mal schauen wie lange es braucht, bis sie mir gefallen. Wer auf poppigen Ska der Marke MADNESS steht, mit denen die Band ständig verglichen wird, sollte hier zugreifen. Allen anderen, die dem Genre nicht abgeneigt sind und sich nicht so schnell von der Quirligkeit und dem sowohl frenetischen als auch penetranten Piano-Spiel von Sänger Jet Baker verjagen lassen, kann ich nun auch wärmstens empfehlen, mal ein Ohr zu riskieren.
Peter 02/2018
Hörprobe:
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Buster Shuffle
Musikstil: Ska, Punk, Reggae
Herkunft: UK
Homepage: https://bustershufflemusic.com
Buster Shuffle - I'll Take What I Want

Stil: Ska, Rock'n'Roll, Punk
VÖ: 24.11.2017, LP, CD, Burning Heart Records


Tracklist:
01. I Don't Trust a Word You Say
02. We Fall to Pieces
03. Pretty Boy
04. See You Next Week
05. The Estate
06. I'll Be in Peckham
07. I'll Take What I Want
08. Your Mommy Is so Hot for Me
09. The Tables Have Now Turned
10. Take Them All
11. Banana Thief
12. Outro Song

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