The Last Gang:
Keep Them Counting
Im Dezember debütierte die Band um Sängerin Brenna Red mit ihrer Single "Sing for your Supper" auf Fat Wreck und traf damit so dermaßen ins Schwarze dass jetzt, nur wenige Monate später, ihr Debüt-Album auf dem selben Label erscheint. Zugegeben entspricht die Band angefangen bei der Optik des Albums bishin zur Musik sehr dem Klischee, wenn nicht sogar schon dem Abziehbild einer kalifornischen Punk-Band auf Fat Wreck oder Hellcat-Records. Davon mal ab, haben sie mit Sing for Your Supper einen so dermaßen granatenstarken und einprägsamen Song rausgehauen und das gleich zu Beginn ihrer "Karriere", wie es kaum einer europäischen Band auf Anhieb gelingen will. Die haben es halt drauf die Amis! Nicht von der Hand zu weisen ist hierbei der Vergleich mit Brody Dalles DISTILLERS, nicht nur weil die beiden Sängerinnen eine vergleichsweise ähnliche Reibeisestimme haben, sondern auch weil kaum ein Song auf Keep them Counting nicht nach dem klingt, was die DISTILLERS auf ihrem letztem Album Coral Fang von 2003 fabriziert haben. Inklusive der selben Harmonie, Eingängikeit und des selben Charmes. So wie Coral Fang damals immer wieder mit den Machwerken von Courtney Loves Band HOLE verglichen wurde, ist dieser Vergleich auch hier nicht der falscheste. Alles irgendwo zwischen Punkrock, Grunge und Alternative-Rock anzusiedeln. Da ich sehr sehr dünne Wände und ständig offene Fenster habe, kommt auch mein Bierschinken-Kollege Zwen in den Genuss in das Album reinhören zu können (anders kann ich mir das nicht erklären) und so kommt es zu folgendem Chat-Verlauf:
Rechtschreibfehler wurden aus dem Orginal übernommen.
Freitag 18:55 Uhr
Ich: Hab mir mehr von der Last Gang versprochen. Zum Teil schon Alternative-Rock
Zwen: Joa wie neue Distillers-Sachen... ich mag das ja.
Ich: Ich eigl. auch.. fand die letzte Distillers aber sehr viel besser. Von TLG ist fast schon Sing for your Supper der herausragenste song. Bin es heute 2x durch gegangen aber die meisten anderen haben mich nicht so arg gepackt.
Zwen: Blood Dry finde ich gut
Ich: jo das geht auch.. das is das zweite ne?
Zwen: Jo, das zweite. Und das mit dem "one in a million thoughts could change the world" (Anm. d. Red.: gemeint ist Believe in the Poet)
Montag 17:22 Uhr
Ich: Ich bin blöd!
Zwen: ?
Ich: Das Last Gang Album is megagoil!
Ich: Habs jetzt nen paar mal durch und find nu fast jeden Song gut. Nur den Akustik-Song (Secret Sounds) noch nich. Mein Körper wehrt sich noch etwas. Obwohl der eigentlivj auch gut is. Funktioniert vielleicht besser mit Lagerfeuer. Ich kann hier aber unmöglich was in der Wohnung abfackeln...
Zwen: verschickt drei vor Lachen weinende Smileys
Ich: Believe in the Poet und Affairs to Remember erinner mich mit ihrem stampfigen barichal Rock voll an THE BRONX, während Turn the Record Over und der feministische Wutausbruch Nobodys Prostitute voll RANCID is. Der Rest ist DISTILLERS in Reinkultur. Platte is schon bestellt. lachender Smiley
Zwen: Finde es auch sehr schade, dass die nur bei den Punk In Drublic-Terminen in den Staatden dabei sind.
Ich: jau fjdn, das wär mal wat wenn die da auch bei wären, aber auch so nen gutes Line-Up.
Zwen: mega dieses...
Dann geht es noch etwas weiter, tut aber hier nichts mehr zur Sache.
Tja, dem wäre eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. Das Album läuft hier rauf und runter, Identity hat mittlerweile Sing for your Supper als neues Lieblingslied abgelöst. Erwähnenswert ist sicher noch dass bei Salvation for Wolves Phil Campbell, seines Zeichens Ex-Gitarrist bei Motörhead, als Feature an der Gitarre zu hören ist.
Fazit: Bockstarkes Debütalbum!