Inkasso Moskau:
Die Sünde
Die neue Inkasso Moskau ist wie befürchtet Kacke. Die Osna-Hagener spielen auf ihrer dritten Veröffentlichung immer noch den selben langweilige Mix aus Hardcore, Metal, Grind, Doom, Sludge (was soll das eigentlich sein?) und dem ganzen anderen düsteren Mist wie vorher auch schon. Sogar NOCH dickköpfiger, muss man sagen. Die Gitarre(n) NOCH tiefer als sonst, der Gesang von Torben MAL WIEDER ohne jegliche Melodie, es wird NUR geschrien und gewütet. Damit kommen die nie ins Radio, diese Wannabes. Und was für eine arrogante Art, einfach ohne Bassisten zu spielen? Aber wahrscheinlich kriegen die bei der Mischung aus Wut und Wahnsinn einfach keinen. Würde aber auch eh nicht besser klingen, weil „Gitarrist“ Philipp schon so viel Wind macht, dass es mehr als reicht. Und Trommel-Diva Markus lässt auf diesem Album mehr als zuvor heraushängen, dass er der Tighteste ist. Schönen Dank! Einzig Keyboarder Thomas sorgt an manchen Stellen für ein wenig Tiefgang, was die Stücke aber nicht rettet, auch bei wohlwollender Betrachtung.
Schon beim ersten Titel „Tafelsilber“ wird spätestens ab 1:15 min. klar, dass die FEINEN Herren den Groove mit Löffeln gefressen haben und sich gar nicht erst um leise Töne bemühen. Ohne Rücksicht auf ein PASSENDES Genre wird sich hier frech bedient bei Black Metal bis Post-Heavy-Progressive („Beach Club“), und so weiter. Hauptsache nicht festlegen, Hauptsache originell klingen. Genau wie die Texte, die aufs Billigste die Wohlstandsgesellschaft diffamieren wollen. Mal offen, mal kryptischer wird hier auf unterstem Niveau gegen Besitz, Fleiß (Karoshi) und die Errungenschaften des Zeitgeistes gehetzt. Sicher darf man mal kritische Standpunkte einfließen lassen, aber es ist doch nicht alles schlecht! Untermalt von tonnenschweren Riffs und wirklich schleppenden bis rasenden Rhythmen. Da ist keine Luft für ein paar positive Vibes oder gar Harmonie. Für mich null von zehn Punkten – geht gar nicht.