Hysterese:
s/t
Wipers und Masshysteri als Referenzen, großes Lob von der Prominenz, viel Abwechslung - dieser Promozettelschreiber weiß, wie er mir den Mund wässrig macht. Und ja, die ersten drei Minuten der Platte sind wirklich hervorragend, auch wenn ich den männlichen Background-Gesang zunächst nicht als solchen erkenne (der Mix?); die Harmonien knallen, der Drive ist da, der Opener "Fortune" überzeugt.
Doch was passiert dann? "Bloodshot" klingt plötzlich ganz anders, der Wipers-Touch ist weg, übrig bleibt ein Pop-Punk-Rock, der mich deutlich weniger abholt. Hysterese machen dann leider in dem Stil weiter; der Pop steht klar im Vordergrund, ähnlich wie z.B. bei den Beautiful Sundays aus Argentinien, die ich mal im Nordpol gesehen habe und deren Sänger ähnlich klingt wie Hystereses Sängerin. Das plätschert so vor sich hin und ist nett anzuhören, tut aber nicht weh und gibt mir daher leider nicht mehr viel. Ab "Back To The Future" wird die Platte wieder interessanter, da der männliche Gesang auch mal in den Vordergrund darf, aber auf den Song an sich hat die Welt leider auch nicht gerade gewartet. Auf dem Niveau bleibt es dann - es fehlen die großen Hooks, die Ohrwürmer, das gewisse Etwas -, bis das Album gegen Ende völlig die Spur verliert und zwei Songs mit grunzigem Oi-Gesang (der Vergleich stammt vom Promozettel und trifft leider zu) und einen komischen Indie-Disco-Song raushaut, und alle drei finde ich ganz schrecklich.
Also: gut gestartet, besser nachgelassen. Schade!