Mit einer kleinen Fünf-Track EP kommen die drei Herren aus dem Emsland um die Ecke und ich muss mich direkt korrigieren; Erst vor kurzem habe ich das Trio
live gesehen und diese an dem Abend (auch aufgrund des unterirdisch schlechten Sounds) als ziemlich langweilig abgetan.
Der Opener macht Laune und auch der zweite Track "Noisy" kann mich dank dem Samiam-typischen zart-hartem Gitarrenriffing irgendwie mit nehmen.
Bei "Antiartikulation" muss ich an ruhigere Smoke Blow bzw Eric Cohen denken. Klingt seeeehr weit nach. Gefällt.
"Doves of winter" drückt ein bisschen auf die Bremse, um dann gegen Ende im fünften Gang die Stadionrock-Ausfahrt zu nehmen. Break - Träumerisches Gitarren Dingelidü - Gitarrenwand - Yeah!
Six-String-Effektboard- und 80er-Freunde kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten.
Tatsächlich musste ich die Scheibe zwei, drei mal hören, um mir verschämt einzugestehen, dass ich mich da doch wie der kleine schmutzige Bengel in das etwas aufgehübschte Mädchen mit den verliebten Augen vom Land verknallt habe.
Gut produziert ist die Scheibe auf jeden Fall. Nur brauch es für so eine Musik auch live einen guten Sound, damit man mitschwingen kann. Vielleicht doch mal einen geübten Techniker am Pult, der die Jungs auch live so klingen lässt wie auf Platte?!
Ist ja hier auch kein räudiger Schepper-Deutschpunk wo der Sound in schimmeligen AZs egal ist und eher der Pogofaktor stimmen sollte. Bei Great Escapes ist eher Finger in die Luft und mit geschlossenen Augen mit trällern angesagt.