1-2-1234 Gib ihm! Gut produzierter, rüpelhafträudiger Haudrauf-Deutschpunk trällert aus den Boxen. Der Name ist Programm. Ich versteh' kein Wort, Tobias Scheisse würde vor Stolz 'ne Mülltonne in ein Schaufenster schmeißen.
Zweiter Song; ah, Bro Hymn Cover... ups doch nicht, nur die ersten zwei Sekunden vom Bassintro. Auch hier bin ich froh, dass die Texte ablesbar daneben liegen. Geiler Sound, nur das kaputt getriggerte Schlagzeug nervt schon ab dem dritten Song. Ging mir schon bei dem Gedrängel-Album tierisch auf die Eier.
Egal. Gitarren sägen, Sänger brabbelt und der Bass dängelt auch schmutzig daher. Würde es ein Pogo-taugliche-Punkrock-Musik-Zertifikat geben, ich würde hier eins ausstellen!
Weil es gerade in sämtlichen Musiksparten voll in Mode ist; auch hier kochen die 80er mit am Punkrock-Süppchen.
In der Mitte kommt mit "Urin" fast ein avantgardistischer 30 Sekunden Stolperer daher. Uftscha. Geile Scheisse, ich bin den Tränen nah, tanze pogend und das Dosenbier schüttelnd die Wohnung kaputt.
Die Texte sind okay, glaube ich. Dafür muss man halt lesen können, kann ich nicht; passt!
Als Zugabe gibt es dann noch (passend) mit "Die Bombe" ein Vorkriegsjugend-Cover. Sind die jetzt wieder "coverbar"? Da gab es doch vor nicht allzu langer Zeit einen Vorfall in Thailand?! Scheint wohl egal, vom Tisch oder unter'n Teppich gekehrt zu sein.
Egal, das schmälert sicherlich nicht die wirklich sagenhaft geile und leider viel zu kurze Haudrauf Platte...äh... Kassette des Quartetts aus Vechta. Wenn da live nur halbsoviel Krawall ist wie auf dem viel zu kurzen Tape, dann wird das 'ne super Sause!
Hier kann ich guten Gewissens 23 von 24 Dosenbier Punkten (Paletten-Skala selbstverständlich) vergeben; einen Punkt Abzug für das nervige Trigger-Schlagzeug.