The Lawrence Arms:
We Are The Champions Of The World: The Best Of
Das Trio von THE LAWRENCE ARMS aus Chicago gibt es nun auch schon eine ganze Weile, um genau zu sein seit 1999. Zunächst veröffentlichten sie mehrere Alben bei Asian Man Records, wechselten dann zu Fat Wreck, leisteten sich dann aber 2014 mit ihrem Album Metropole eine kurze Affäre mit Epitaph und sind nun wieder zurück bei Fat Mikes Label. Im Gegensatz zu einigen anderen aus dem Fat-Wreck-Roster schenkte ich ihnen bisher kaum Beachtung. Jetzt wird mir mit dieser Best-Of die Möglichkeit gegeben, das auf die Schnelle nachzuholen.
Wie schon bei dem Best-Of ihrer Label-Kollegen SWINGIN' UTTERS vor einiger Zeit gibt es hier auch hier wieder, wie es sich für eine Werkschau gehört, ein stramm geschnürtes Paket mit fast dreißig Songs aus allen Phasen der Band. Ihr letztes Album kam 2014 raus und liegt jetzt auch schon eine ganze Weile zurück, von diesem haben es Beautiful Things und Seventeener (17th and 37th) auf die Compilation geschafft. Letzteren sollte sich jeder, der zwischen 30 und 40 ist und sich nur schwer von seinem 17-jährigen Ich verabschieden kann, mal geben. Empfehlenswert ist hierbei auch das Video zum Song!
Mir liegen die noch deutlich schrammeligeren und unpolierteren Songs ihrer ersten Platten A Guided Tour of Chicago (1999) wie zum Beispiel An Evening of Extraordinary Circumstances mehr, als die melodramatischen Sachen von den jüngeren Scheiben. Damals auch noch ohne Doppelgesang und dadurch rauer und direkter. Obwohl... so ganz pauschal kann ich das auch nicht sagen, denn auch Porno and Snuff Films und Boatless Booze Cruise Part 1 vom 2002er Album Apathy an Exhaustion, sind der Ober-Shit! Hinzukommen der Opener On with the Show (The Greatest Story ever Told (2003)) und Great Lakes/Great Escapes sowie Like a Record Player von Oh! Calcutta (2006), die mich immer wieder aufs Neue wegblasen. All die aufgezählten Titel befinden sich bei mir seit Tagen im Dauer-Repeat, ohne auch nur ansatzweise zu verbrennen. Somit hat sich die Besprechung und die nähere Beschäftigung mit der Band schon gelohnt.
Tja, was soll man zu einer Best-Of Platte sonst noch großartig schreiben?! Wer sich bisher ähnlich wenig um die Band geschert hat wie ich es getan habe, dem kann ich nur empfehlen dass er sich diese Best-Of zu Nutze macht, um diese Lücke schnell zu schließen. Wer schon lange Fan der Band ist, macht mit dieser Zusammenstellung, so fern er sie braucht, auch sicher nichts falsch. Bei allen die THE LAWRENCE ARMS eh schon immer scheiße fanden... frag ich mich, warum lest ihr das hier?