Gloom Sleeper:
Luminous Galaxies
Oh ah - bierschinken erinnert mich, dass ich seit 35 Tagen diese Platte besprechen soll. Und ich habe noch nicht einmal reingehört. Dabei waren die mir gerade erst empfohlen worden und es klang auch ganz vielversprechend.
Aber der Anfang der Platte ist ganz anders als ich es erwartet hatte - ich hatte mit noisigen Feuerwerksgitarren gerechnet, aber das Album begrüßt einen mit cleanen The Cure 80er Jahre Gedenksound und der Sänger klingt wie Dave Gahan von Depeche Mode (eine Band mit der ich nie viel anfangen konnte, aber nicht wegen der Stimme). Diese cleanen Gitarren sind ja nicht erst seit Love A wieder en vogue - bzw. son bisschen gibts ja dieses 80er Revival. Da ordnen sich Gloom Sleeper auch standesgemäß ein. Alles schön gespielt mit englischen Texten und ein bisschen Elektro-Gefrickel am Anfang. Spielen können die definitiv gut.
Aber die Platte kommt nicht so richtig in Tritt - der Opener No Lovers (könnte auch von The Cure sein vong Titel her [ist das eigentlich jetzt uncool "vong xy her" zu schreiben? Was sagt die Szenepolizei?]) plätschert etwas vor sich hin, so dass ich erst gar nicht bemerkte, dass er schon vorbei ist. Auch die Stücke danach verlaufen in einem ähnlichen Muster weiter, so dass die Platte ein wenig nebenher läuft - nicht stört, aber einen nicht unbedingt aufhören lässt. "He Smiles" lässt einen doch aufhorchen, denn hier wird gerockt - das Schlagzeug holt aus und verlässt das gleichförmige Bum Tschak Bum Bum Tschak. Und endlich mal ein richtiges Gitarrensolo. Bester Song. Danach geht es aber wie bisher weiter. Bisschen Delay hier und da, ein paar Breaks eingebaut, aber der Gesang bleibt monoton und ehrlich gesagt, das wird dann irgendwann langweilig. Bei "Angry Rivers" wird musikalisch noch einmal mehr der Punk rausgelassen, aber da denkt Mensch: "Komm, jetzt ist die Grundlage da, Sänger - KOMM MAL STIMMLICH AUS DEM KNICK!" Aber leider nein. Zum Abschluss wird es noch einmal lang. Langes Intro und noch mehr 80er Sound, dass Mensch meinen könnte, es liefe gerade Tears for Fears oder so.
Stil: Wave Punk, Post Punk
VÖ:
18.05.2018, LP, CD, Per Koro Records
Tracklist:
01. No Lovers
02. Funny Lights
03. Avalanche
04. City of Unrest
05. Perceptions
06. Gravity
07. He Smiles
08. Midnight Veil
09. Angry Rivers
10. Echoes
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