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Ghost:
Prequelle
Ghost? Die Band aus Schweden ging bisher komplett an mir vorbei und schon nach ein paar Sekunden vom großartigen Opener „Rats“ frage ich mich; wie konnte das denn nur passieren? Hier wird direkt zu Beginn das große Stadion Rock’n’Roll-Kings-of-the-Universe Paket aufgemacht.
Nach dem etwas sperrigeren „Faith“ folgt mit „See the light“ ein opulentes Stück Hard Rock Halleluja. Hätte ich in den 80ern wohl auch in der Kassetten-Sammlung von meinem Vadda irgendwo zwischen Boston, Toto und Journey gefunden.
Macht auf jeden Fall direkt Lust und Laune auf ein völlig überladenes Konzert mit dicker Licht-/Pyroshow und allem was auf eine große Rockshow gehört. In kleinen ranzigen Läden ohne vernünftigen Sound wäre „Ghost“ wohl so interessant wie Schlager ohne Koks. Oder Techno ohne Teilchen, oder… auf jeden Fall belanglos.
Mit dem fünften Stück „Miasma“ folgt das erste von zwei instrumentalen Werken und siehe da; ein Saxophon-Solo – jetzt würde es selbst meine Mutter abfeiern!
Und dann? Auf dem Weg zum Autokino, das die Premiere von HeavyMetal zeigt, baller ich mit Marty McFly im DeLorean mit 87mph die Straße runter und höre „Dance Macabre“ bis die Membranen implodieren. Der Überhit des Albums führt mich gefühlt 30 Jahre zurück.
Jetzt wäre es doch mal an der Zeit für ein orchestrales Intro. Und siehe da; „Pro Memoria“ kommt mit genau so einem daher und was sich daraus entfaltet wird nur noch mit dem letzten Stück der Scheibe „Life Eternal“ überboten.
Die Produktion von „Prequelle“ ist sehr glatt. Wer auf Ecken und Kanten steht, wird die hier nicht finden. Referenzen an alte 70er/80er Psychedelic-Nummern sind ganz klar rauszuhören und das Ganze könnte auch locker in diversen Nostalgie-80er-Filmen als Hard Rock Soundtrack laufen. Im Gegensatz zu schnörkellosen Produktionen sticht hier kein besonderer Gitarren-/Synthie-/Snare- oder Bass-Sound raus, das Gesamtkonzept der Produktion bringt mir hier den Aha- und Gänsehaut-Effekt.
Wenn man mal von den Texte absieht, ist das alles eine sehr sanfte Prise Hardrock mit massenkompatibler Metalkante, kaum gefährlicher als PUR oder die Rocky Horror Picture Show, aber sicherlich mit ebenso viel Tammtamm und deutlich interessanter für meine Augen (wahrscheinlich) und Ohren (das auf jeden Fall)! Für mich aufgrund der unfassbaren Ohrwürmer, die sich wie selbstverständlich in mein Oberstübchen bohren, mit eins der interessantesten Alben dieses Jahres.

Anspieltipps; Rats, Dance Macabre, Life Eternal
Härp 07/2018
Hörprobe:
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Ghost
Musikstil: Metal, Hard Rock
Herkunft: Schweden
Homepage: http://www.ghost-official.com/
Ghost - Prequelle

Stil: Hard Rock, Heavy Metal
VÖ: 01.06.2018, LP, CD, Spinefarm Records


Tracklist:
01. Ashes
02. Rats
03. Faith
04. See the Light
05. Miasma (Instrumental)
06. Dance Macabre
07. Pro Memoria
08. Witch Image
09. Helvetesfönster (Instrumental)
10. Life Eternal



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