Fat Flag:
Endlich Frosch
"Punk – das war einmal eine ganz, ganz große Sache, an die wir noch immer gerne zurückdenken, wenn wir auf dem Sitzrasenmäher gemächlich über das Grün unseres Eigenheims fahren."
So die drei Herren der Band Fat Flag, und wenn man dem Bandfoto glauben darf, kann man da nur zustimmen. Hier kommt ein Trio auf euch zu, das Punkrock aus der ersten Stunde kennt. Aber mit einem modernen Sound und in annehmbarer Geschwindigkeit. Melodisch, aber nicht so ein poppiges Zeug.
Da haben sich die drei die letzten 60 Jahre nach dem Sonntags-Festmahl Gedanken gemacht und in alten Erinnerungen geschwelgt. Scheinbar der Rotkohl sauer oder der Knödel zu matschig...
Denn jetzt ist Feuer im Kamin:
"damit muss nun Schluss sein! Eigenheim muss sterben, damit wir leben können! Und wir – wir müssen da raus
Denn es gibt nur drei Gefühle und zwar: Hass, Hass, Hass."
Fuck, die Jungs sind mir ab dem ersten Song sympathisch, da gibts links, rechts eine mit der flachen Hand und Zack, nächster Knaller. Manche Songs lassen mich von der Spielart etwas an NOFX denken, was ganz cool kommt. Aber gut, die Jungs nennen sich "Fat Flag"
Was mir besonders gefällt, ist die Mischung aus deutschen und englischen Songs. Die Stimme kommt in den englischen Teilen meist etwas seltsam, aber dennoch passt es und macht es authentisch. Eine Scheibe, die echt Spaß macht und selbst mit ihren 16 Songs alles andere als langweilig oder langatmig ist. Was auch an der Länge der Lieder liegen kann, wie "Unterhemd" oder mein Hit "Bandagenshop".
Abwechslungsreiche Songs, Ohrwurm-Garantie und den ein oder anderen Lacher bringt die Scheibe mit. Sauberer, klarer und unverzerrter Gesang trifft auf gedoptes Rennpferd.
Heute gibt´s dann mal wieder Bierschinken in Sternchensuppe:
!!!!!!!!!!!!!!!!!! 10/10.!!!!!!!!!