Nicht eingeloggt - Login [Registrieren]
Login X

Passwort vergessen?
The Interrupters:
Fight the Good Fight
Dritter Streich der kalifornischen Ska/Punk-Institution. Ihr erstes Album von 2014 schlug nicht nur bei mir ein wie eine Zehn-Zentner-Bombe, sondern sorgte sicherlich bei so einigen Leuten für ein Aufhorchen. Mit ihrer zweiten Veröffentlichung Say It Out Loud legten sie sogar noch eine Schippe oben drauf. Nach dessen Veröffentlichung tourten sie mit Green Day durch die halbe Welt und teilten sich mit zahlreichen anderen bekannten Bands die Bühne.

Jetzt gibt es mit Fight the Good Fight das nächste Album und dies baut ihren Status als zur Zeit beste Ska/Ska-Punk Band weiter aus. Erneut sind die zwölf neuen Songs unter der Fuchtel von Rancids Tim Armstrong entstanden. Zusammen mit seinen Kollegen Matt Freeman und Lars Frederiksen darf er erneut ran, diesmal beim Street-Punk-Stück Got Each Other, bei dem jeder der genannten jeweils für eine Strophe zu hören ist. Dessen Refrain, in dem es heißt: "we don`t have much but we got each other", ist auch schon fast mein einziger Kritikpunkt. Ist er auf der einen Seite ja sehr positiv, kommt er dabei auf der anderen Seite jedoch sehr klischeehaft rüber. Aber wollen wir hier mal nicht zu streng sein. Diesmal überwiegen deutlich die Ska- die reinen Punksongs. An der Mixtur hat sich ansonsten wenig geändert, viel 2-Tone, Ska, Offbeat und einen Schuss Punk der Marke Rancid. Dabei kommen sie bis auf eine Ausnahme (Leap of Faith) ohne Bläser aus. Böse Zungen würden von "altem Wein in neuen Schläuchen" sprechen. Ich freue mich einfach über Nachschub in Sachen perfekt arrangiertem und dabei traditionsbewusstem Ska-Sound. Dabei haben sie ihr Songwriting nochmal etwas verbessert und sind hier und da sogar noch etwas poppiger und eingängiger als auf ihrem letzten Album. Beste Beispiele hierfür sind She`s Kerosene oder das hervorragende Gave You Everything, bei dem Sängerin Aimee alles aus ihrer kräftigen und rauchigen Stimme heraus holt was geht und sich beim Gesang sogar durchaus facettenreich zeigt. Hierdurch macht sie den Song, neben den beiden schon veröffentlichten Singles, wohl zu einem der besten des Albums. Mir persönlich gefällt jedoch das leicht düstere Leap of Faith am besten. Vielleicht ist "düster" hier nicht der richtige Begriff, ein anderer will mir für den Reggae-lastigen, fast schon dubbigen Sound einfach nicht einfallen. Soll einfach heißen, dass es mich etwas an Ghost Town von THE SPECIALS erinnert. Das zackige Not Personal hingegen hätte mit seinem nach vorne gehenden Beat und dem kurzen knackigen Gitarrensolo auch gut zwischen die Songs ihres Debüts gepasst. Fans der Band werden das neue Machwerk wohl schnell in ihr Herz schließen und auch in meinen heiligen Hallen hat es bestimmt schon tausend Umdrehungen gemacht.

Textlich sind auch keine Ausfälle zu finden. Verschwörungstheorien, Christenkram und Schwarz/Weiß-Denken wie in der Vergangenheit von Aimee Allen = Fehlanzeige! Der Aluhut kann bei diesem Ska-Allnighter somit Zuhause bleiben.

Fazit: Verdammt geiles Teil! Zieht's euch rein!
Peter 08/2018
Hörprobe:
Bitte hier klicken, um diese Einbettung von Youtube zu aktivieren.Mehr Infos, wie wir mit Einbettungen von externen Anbietern umgehen, hier.
The Interrupters
Musikstil: Ska, Punkrock
Herkunft: Los Angeles (USA)
Homepage: www.facebook.com/wearetheinterrupters
The Interrupters - Fight the Good Fight

Stil: Ska, 2-Tone-Ska, Ska Punk, Streetpunk
VÖ: 29.06.2018, LP, CD, Epitaph Records


Tracklist:
01. Title Holder
02. So Wrong
03. She's Kerosene
04. Leap Of Faith
05. Got Each Other
06. Broken World
07. Gave You Everything
08. Not Personal
09. Outrage
10. Rumors And Gossip
11. Be Gone
12. Room With A View



Kommentar eintragen:

Thommy

16.08.2018 03:00
Musikalisch ist das ja tatsächlich ganz stabil, aber den tief in die Grauzone verstrickten Lars Frederiksen muss man sich einfach nicht auf die Platte einladen. Und das politische Engagement der Sängerin für den rechtslibertären US-Präsidentschaftskandidaten Ron Paul lässt die unkonkreten wir-gegen-die Polittexte der Interrupters in einem komischen Licht erscheinen...

Kommentar eintragen - Anmerkung, Kritik, Ergänzung

Name:

e-Mail:

Kommentar:
Deine Eingaben werden bis auf Widerruf gespeichert und für Nutzer der Seite sichtbar.
Die Angabe der Email-Adresse ist freiwillig und sie bleibt nur sichtbar für eingeloggte Nutzer.
Weitere Infos in unserer Datenschutzerklärung.
part of bierschinken.net
Impressum | Datenschutz