Auf unserer Rückfahrt aus Berlin haben wir bis Raststätte Garbsen Nord leicht verkatert schon 5 Reviews und einen Konzerbericht verfasst, als uns dank der Segnung des frei verfügbaren Internets die Nachricht erreicht, ob wir nicht mal eben ne Review zu einer am Folgetag erscheinenden Platte schreiben wollen. Als hätten wir nichts Besseres zu tun!
Das deutschsprachige Emopostpunk-Niederwälzkommando aus Bielefeld liefert drei neue Songs, die vorerst digital und später hoffentlich auf Vinyl rauskommen. Mit dieser Mini-Veröffentlichung und einer kleinen Tour Ende Oktober/Anfang November verabschieden sich Krawehl in den wohlverdienten Winterschlaf.
Der erste Song "Eggehaus" hämmert gut nach vorne. Sogar über Fös 100-Euro-Smartphone (Bluetooth-Kabel und Aux-Verbindung haben wir daheim gelassen) und trotz Autobahnnebengeräusche ist Kammis Stimme immer noch klar zu vernehmen, während das Instrumentarium den wohlbekannten Krawehl-Sound verbreitet.
In Song zwei, "Traurig", kriegt man dann von Krawehl doch eher ungewohnte Töne zu hören. Es wird langsamer und grooviger und leitet damit gut über zu Song 3, der mit einer hymnischen Reminiszenz an Keine Zähne im Maul aber La Paloma Pfeifen glänzt ("ich leb so, dass es nicht alle wissen wollen").
Perfekter Soundtrack für den Streckenabschnitt der A2 zwischen Herford und Bielefeld! Wenn nur nicht diese verdammte Sonne wäre.