Ein selbstbetiteltes Album ist ja in der Regel ein Ausdruck dafür, dass das vorliegende Werk eine Art Quintessenz der Band darstellt, gleichzeitig aber auch einen Wendepunkt markiert. Im Falle von Baretta Love "s/t" geht man sogar einen Schritt weiter und präsentiert sogleich einen jetzt schon zeitlosen Klassiker.
Nach drei Jahren Rumgeschraube an der neuen Platte haben Baretta Love aus Berlin ein kleines Meisterwerk geschaffen. Deutlich komplexer arrangiert und weniger eingängig als der Vorgänger "Minimal Play" beweisen Baretta Love, dass sich Akribie und Liebe zum Detail auszahlen können, wenn man an seine Songs glaubt und sich die Zeit nimmt, die es nun mal braucht. Dabei sich nicht in Details zu verlieren und alles sinnlos zu überladen ist eine Kunst, welche die drei Herren allerdings scheinbar mühelos meistern. Dass die Platte komplett analog und live eingespielt wurde, zeigt eindeutig, dass hier Herzblut und Leidenschaft die größte Rolle gespielt haben.
Abwechslungsreich und gefühlvoll, gleichzeitig opulent und minimalistisch, eindringlich und zurückhaltend. Ich bin schlichtweg über die Maßen begeistert!
Eine Platte, die man vom ersten Ton an ganz gut findet und die sich auch nach dem zehnten Durchlauf weiter steigert und wächst findet man selten, zumal sich die Hits erst nach und nach als solche entpuppen und durch den Gesamtkontext des gesamten Albums entfalten.
Jetzt habe ich vor lauter Begeisterung den Musikstil vergessen. Stört mich aber auch nicht wirklich. Diese Platte ist vor allem für Freunde von guter Musik.
Tracklist: 01. My Head Is Bloody But Unbowed
02. Heart Turned Into Stone
03. Outstanding Call
04. There Is A Pain Inside Your Rotten Body
05. Another Day Goes By
06. Freezing Loneliness
07. Here We Are
08. Drowning
09. Always On My Mind
10. Hope And Defiance
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