Statues on Fire machen mal wieder das, was sie am besten können: Ein verdammt eingängiges und melodisch leicht verspieltes Brett herausbringen. Dabei vergessen sie aber auch nicht, die 12 Songs auf ihrem neuen Album "Living in Darkness" mit einer ordentlichen Portion Druck runterzuschrubben. Schnelles Melodic-Hardcore-Drumming trifft auf Riffgewitter und Akkord-Gedonner. Lediglich auf "Letter to You" gibt es ein kleines Akustik-Intermezzo, das man sich aber auch ganz gut geben kann. Vor allem weil es auf dem Album das einzige ist.
Textlich geht es, wie man auch schon am Artwork erkennen kann, politisch-kritisch zu Sache. Der Song "Marielle" handelt zum Beispiel von der Menschrechtsaktivistin Marielle Franco, die von korrupten Polizisten in Rio ermordet worden ist. Auch Brasilien zählt, mit Präsident Jon Bolsonaro als Spitze des Eisbergs, zu den Ländern, die eine Menge brennbares Material für ein explosives Punk-Album liefern. Nichtsdestotrotz werden aber auch persönliche Themen angesprochen, wie in dem oben schon genannten Song "Letter to you". Hier könnten sich einige Skatepunk-Bands, die meinen, man müsse unbedingt ein komplettes Akustikalbum aufnehmen, mal ein Beispiel nehmen. Denn ein kleiner, ruhiger Song auf einer ansonsten stark durchheizenden Platte bietet einen guten Ort zum Ausruhen. Ein Akustik-Album weiß meist einfach nur zu langweilen. Dies tun Statues On Fire aber auch auf ihrem mittlerweile dritten Album ganz sicher nicht.
Fazit: Politisches Melodic-Hardcore-Gewitter at its best.
Stil: Punkrock, Melodic Hardcore VÖ:
10.05.2019, LP, Rookie Records (Link)
Tracklist: 01. Failure Misunderstand
02. Time stand still
03. Moving Forward
04. Marielle
05. Living in Darkness
06. Rescue me
07. Letter to You
08. Break you Down
09. Wake up
10. Foggy
11. Take me all the way
12. All was gone with you
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