Knapp ein Jahr seit der Veröffentlichung und das Teil liegt hier immer noch unangetastet rum? Kam das spät rein, will das niemand, haben die Menschen Angst vor Gefahr? Letzteres ist gar nicht mal so unwahrscheinlich, schrieb doch schon die Zeitschrift Spektrum
2008 "
Besucher von Heavy-Metal-Konzerten riskieren gesundheitliche Schäden, wenn sie zu enthusiastisch mit der Musik mitgehen: Das bei ihnen so beliebte Headbangen – mehr oder weniger rhythmisches Schütteln des Kopfes – erhöht die Gefahr, Hals- oder Kopfverletzungen zu erleiden.". Besteht die Gefahr hier auch, oder handelt es sich nur um ein weißes Rauschen, das zärtlich aus der kosmischen Hintergrundstrahlung hervorragt?
Wer entweder in den frühen 80ern mit Bierflasche in der Hand auf seiner Mofa durch das Dorf fuhr, um in der Dorfdisco kettenrauchend Rob Halford, Angus Young oder Bruce Dickinson zu huldigen, oder in den 2010ern noch denkt, dass sich Musik nicht weiterentwickeln darf (Rezensent, Gerd), wird hier entweder die Kutte aus dem Schrank holen oder sich schnell bei Ebay Kleinanzeigen eine kaufen!
Heavy Metal/Rock mit viel Hall ("Heavy Metal Gefahr"), viel Kuttenmief ("Domina"), viel Klischee ("Turn me loose", "Pedal to the metal"), geilem Rock ("Night Fever") und guter Aussage ("Nightcrawling Boneheads"). Ja, richtig, deutsch und englisch, mit Gekeife und Gesang, die große 80er-Kiste komplett geplündert. Volle 10 Sterne auf der Quatsch-Und-Geil-Skala erreicht das Album allerdings erst mit dem absoluten Überhit "Hubble Weltraum Teleskop".
Wie kommen Menschen aus vielen komischen ostdeutschen Bands (Pisse, Lötfett, Corna Kruswa mit den Sonderzeichen) auf die Idee, nochmal die Fick-Musik ihrer Eltern aufzunehmen? Ist auch egal, wir sind alle für 34 Minuten in Heavy Metal Gefahr!
Sag Adé Stahl und Beton, flieg zurück zum großen Gong!
- Hubble Weltraum Teleskop