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In den Wirren einer Nacht
An "In den Wirren einer Nacht" gefallen mir lediglich zwei Aspekte wirklich gut: Das Intro und das Outro. Diese beiden Tracks ("In den Wirren der Nacht" und "Abschied") sind gut gemachter Pop, melancholisch, schön melodiös, gekonnt instrumentiert. Die weiteren elf Lieder, die dazwischen stehen, sind für mich die Definition von Fahrstuhl-Pop-Punk. Alles plätschert so dahin, weder textlich noch musikalisch findet man irgendwas, das irgendwie hängen bleibt, geschweige denn originell ist. Kostproben der Texte:
"Anna, warum gingst du weg? Auf den Gläsern nur ein Lippenstiftfleck. Anna, warum bin ich noch hier? Aus du und ich, wird nie mehr wir." (aus "Anna")
"Komm, lass uns weiterziehen, die Straße ist grad gut für uns. Und wir haben den Tank voller Benzin, drum fahr uns einfach durch die Nacht." (aus: "Weiterziehen")
und einen noch:
"Was auch immer - was auch immer, was auch immer du erzählst, ich bin sicher, dass du es schlau auswählst." (aus: "Freundschaft")
Die musikalische Untermalung dazu ist exakt so, wie man sie sich vorstellt.
Für das nächste Album wünsche ich mir mehr im Stil des ersten und des letzten Tracks. Denn lieber gut gemachter Pop, als Musik, die auch Pop ist, aber irgendwie noch ein bisschen Punk sein will. Das hat man schon x-mal gehört, nur halt teils musikalisch und melodisch schmissiger und mit originelleren Textideen.