RilbfhpA:
Punkrock Diary Vol. 5
Folgendes Gespräch trug sich so oder so ähnlich letztens im Wageni zu:
Maks: "Hey Zwen, hast du das eigentlich schon?"
Ich: "Näh! Geh weg! Ich will das nicht!"
Maks: "Kostet auch nix."
Ich: "Achso, dann gibt her!"
Maks: "Boah, zum Glück, das war das letzte. Ich bin tatsächlich alle losgeworden."
Ich (niedergeschlagen): "Tja, des einen Freud des anderen Leid."
Maks: "Es ist auch das schlechteste RilbfhpA, was ich je gemacht habe."
Ich: "Na klasse..."
So, jetzt wisst ihr, wie ich in den zweifelhaften Genuss gekommen bin, Besitzer dieses kleinen Heftchens zu sein. Ist auch eigentlich die Frage, warum ich das hier überhaupt bespreche, schließlich gibt es ja laut Aussage des Autoren bereits keine Exemplare mehr zu haben. Egal, vielleicht steht Fö ja auch mit einer riesigen Keule hinter mir und zwingt mich dazu.
Jedenfalls ist auch das hier vorliegende Werk wieder mal ein typischer Maks mit allem Drum und Dran. Somit gibt es im bekannten Format mit Datum und Uhrzeitangaben meist eher kurze Anekdoten, in denen ein alternder, sich nach eigenen Aussagen aber noch nicht in der Adoleszenz befindlicher, Punkrocker mit einer starken persönlichen Note von seinen Abenteuern erzählt. Aufgrund dessen sollte man sich als Leser*in, um überhaupt irgendetwas mit dem RilbfhpA - Punkrock Diary Vol.5 anfangen zu können, zumindest im weitesten Orbit des maksschen Kosmos befinden. Heißt also, für wen die Curly Cow, Rilrec oder ganz allgemein die Punkszene im Ruhrgebiet Neuland sind, sollte sich wirklich gut überlegen, ob diese Literatur wirklich das Richtige ist. Für alle anderen gibt es viele Insider, sehr persönliche Auskünfte über Maks' (mentalen) Zustand, politische Diskussionen, heiße News über The Kleins und natürlich auch viele Konzert- und Festivalberichte. Sowohl von verschiedenen lokalen Veranstaltung (FZW, AZ Mülheim, AK47, Wageni usw.), wie auch von Events, die den Schreiber eine weitere Anreise gekostet haben. Hier sei vor allem auf den längeren und mit vielen Schwarz-Weiß-Fotos bebilderten Bericht über das Rebellion Festival 2019 in Blackpool hingewiesen. Hierher stammt auch das minimal überarbeitete Cover, das den "Winter Gardens"-Eingang zeigt. Die gerade mal 70 Seiten sind dann auch relativ schnell durchgelesen. Langeweile kommt somit schon mal nicht auf und auch, wenn der Autor auf den letzten Seiten mit sich selbst hart ins Gericht geht, so schlecht ist das Dingen eigentlich nicht. Ich packe es mal beizeiten in die Bücherkiste des Rattenlochs, vielleicht fischt es ja jemand von euch da wieder raus.
Fazit: Für Leute, die gerne lesen möchten, was Maks jetzt so spannendes mit seiner neu gewonnen Freizeit anfängt und Bock auf ein paar bebilderte Konzertberichte und Denkanstöße in politischer Richtung haben.
(Nicht)