Leiden diese ganzen Hardcore-Bands eigentlich an Alzheimer oder warum müssen die auf Merch, Alben, Banner und was weiß ich noch alles den Namen ihrer Heimatstadt draufklatschen? Cutthroat LA treiben das jetzt auf die Spitze und setzen ihr Stadtkürzel direkt als Bandnamen-Anhang. Wie peinlich ist das bitte?! Stellt euch mal vor Bands hierzulande würden sich Slime HH, The Idiots DO oder Dritte Wahl HRO nennen.
Aber auch sonst wirkt die CD von Cutthroat LA irgendwie ziemlich hängengeblieben. Das geht schon mit dem Front-Cover los, das aussieht, als wäre es ein verworfener Entwurf zum Ende der Jahrtausendwende. Der Eindruck, dass der vorliegende Tonträger eigentlich bereits vor gut 20 Jahren auf irgendeinem Wühltisch liegen geblieben ist, bestärkt sich dann auch beim Hören der Musik. Hier scheint das ganze Konzept stark angelegt an Bands wie Biohazard oder Bodycount. Beatdownlastiger Hardcore trifft auf einige rar gestreute HipHop-Elemente. Teilweise klingt das Ganze sehr stümperhaft, was in den 90ern noch verzeihlich gewesen wäre, heute aber, nachdem bereits so viele Bands gezeigt haben, wie es geht, einfach nur noch peinlich ist. Vermutlich soll es aber gerade nach Anfang der 90er klingen, weil man hofft, hier noch auf einer bestimmten Nostalgiewelle reiten zu können. Bei mir funktioniert das jedoch ganz und gar nicht. Da höre ich mir dann doch lieber die Originale an.
Fazit: Ausgelutschter Hardcore mit leichten Rapeinflüssen.
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