Nachdem wir beim letzten Review-Marathon einfach nicht alles geschafft haben, was noch in den Schränken der Bierschinken-Redaktion vor sich hin gammelte, wird kurzerhand ein weiterer Termin anberaumt. 20 weitere Tonträger warten darauf, besprochen zu werden. Teilweise warten sie schon ziemlich lange, weil sich niemand rangetraut hat...
Schuldenberg: Womit fangen wir denn an?
Fö: Wollen wir überhaupt schon anfangen? Sind ja noch gar nicht alle Rezensierenden da.
Schuldenberg: Wer nicht pünktlich zur Arbeit erscheint, kriegt ne Abmahnung! Los, wir wollen was schaffen!
Fö: Okay, wie wär's mit den CD's, die schon am Längsten hier rumfliegen und sogar bei den letzten Review-Marathons ignoriert wurden. Chiefland ist eine davon.
Schuldenberg: Wie kann man sein Album nur "Wildflowers" nennen? Kein Wunder, dass das keiner besprechen wollte
Yanik: Dabei ist die Musik echt ganz gut.
Schuldenberg: Ist auch gut eingespielt. Wie nennt man das? Postcore? Ich stecke nicht so in dem Genre, dass ich Vergleichsbands nennen könnte
Fö: Es gibt bestimmt 100 Bands die so klingen, aber mir fällt auch grad nix ein
Schuldenberg: Im Pressetext steht "Post-Hardcore". Da steht auch "Inneres Wachstum ist eine Konstante des menschlichen Daseins"...
Fö: Hatten wir nicht schon mal festgestellt, dass in Pressetexten von Uncle M immer von Weiterentwicklung die Rede ist? Für ein Debütalbum nicht schlecht.
Schuldenberg: "Die Songs der Post-Hardcore-Band handeln von einer gnadenlosen Ehrlichkeit mit sich selbst, sie sind Produkte eines reflektierten Erwachsenwerdens"...wenn ich das schon lese, "reflektiert". Sind nicht alle Postcore-Bands reflektiert? Das ist der Unterschied zum Punk. Punk kritisiert andere, Postcore kritisiert sich selbst.
Nisi (kommt grad zur Tür herein): Boah, dieses Getue ist immer so jämmerlich...
Yanik: Hat was von Being As An Ocean...
Schuldenberg: So, nächste Platte, das war jetzt genug Lob!