René Seim: Mach dich hübsch, spring ins All und komm am Sonntag wieder
René Seim hat mal wieder ein kleines Büchlein herausgebracht, das in so ziemlich jede Tasche passen sollte. Diesmal gibt es jedoch keine Neuveröffentlichungen, sondern ein Best Of. Ausnahme bilden hierbei jedoch die neun Gedichte am Ende des Werkes, die bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Ansonsten gibt es gerade mal 41 kurze Texte in "Mach dich hübsch, spring ins All und komm am Sonntag wieder" zu lesen. Dazu als Abwechslung immer mal wieder ein bisschen Gekritzel vom Künstler. Thematisch verbleibt René Seim hierbei meist bei Alltags- und Natur-Beschreibungen und verfremdet diese durch allerhand Skurriles. Oft werden Menschen zu Tiere, wie in "Löwin" oder "Arm in Arm" oder verwandeln sich in Abscheulichkeiten, wie hier in "Dumm":
"Dabei hat er den Charme
von Erbrochenem im Glas.
Und ein Gesicht,
wie Fürze beim Stinken"
Anziehung und Ekel sind hier oft nah beieinander, genau wie Aufblühen und Niedergang oder Stagnation und Wandel. Neben diesen Alltagsbeobachtungen gibt es jedoch auch immer mal wieder mahnende Worte und ein Plädoyer für eine offene Gesellschaft ("Stell dir vor, es ist Krieg", "Egoistisch gegen Engstirnigkeit").
Fazit: Kann man gut auf eine Fahrradtour oder eine Wanderung mitnehmen und beim Rasten fix durchblättern.
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