Der Lieblingsbarde aller Skatepunk-Eltern bringt ein neues Album heraus. Nee, nicht Chuck Ragan. So ein anderer: Sam Russo spielt Akustik-Gitarre und hat dabei eine sehr angenehme, ganz minimal kratzige Stimme. Dazu spielt er dann verhältnismäßig flotte Rhythmen. Davon abgesehen wäre wohl "After The Party" der bessere Albumtitel, aber den haben sich ja bekanntlich die Menzingers schon geschnappt. Menzingers sind sehr schlau. "Acoustic Stage after Lagwagon at 1 am" war hingegen wohl einfach ein zu langer Titel. Hätte aber auch gepasst. Textlich spielt sich der Großteil des Albums im gerade ja sehr beliebten melancholischen Trennungs- und Abschiedsschmerz-Bereich ab. Vielleicht nicht ganz so traurig, wie das andere Interpreten gerade zelebrieren. So wird sich auch immer mal wieder mit einem wohligen Schaudern an alte Zeiten erinnert. So kann ich mir richtig vorstellen, wie sie ihn bei "Purple Snow" nochmal anblickt, fast wie früher, und er daran denken muss, wie sie zum ersten Mal im Auto seiner Eltern zu Bad Religion rumgemacht haben, aber dann schreit das Baby wieder und der Moment ist vorbei. Joa, irgendwie traurig, denke ich bleib erstmal bei dem Vorsatz keine Kinder haben zu wollen. Zumindest noch ein paar Jahrzehnte.
Fazit: Melancholisches Geklimper für Ü30-Skatepunk Mummys und Daddys. Aber unterm Strich ist es dafür doch ganz geil.
Stil: Akustik-Punkrock, Folk VÖ:
27.03.2020, LP, CD, Red Scare Industries
Tracklist: 01. Purple Snow
02. The Window
03. Always Lost
04. Good & Gone
05. Darkness
06. Young Heroes
07. Anne
08. Tears
09. Corporeal Gloom
10. The Basement
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