Mit ihren Kilts, dem Dudelsack und der markanten Stimme von Paul McKenzie gehören The Real McKenzies zweifellos zu den Folk-Punk-Bands mit besonders hohem Wiedererkennungswert. Und mit Beer & Loathing haben sie nun schon ihr zehntes Studioalbum am Start.
Das wird mit einem fulminanten Dudelsack-Intro eröffnet (wenn es nach mir geht, könnte der Dudelsack gern häufiger so im Vordergrund stehen). Die folgenden 35 Minuten liefern eine angenehme Mischung aus energiegeladenen, pogotauglichen Songs und ruhigeren, melodischen Stücken wie etwa „Overtoun Bridge“.
Darin wird die sogenannte Hunde-Selbstmord-Brücke in der Nähe von Glasgow besungen. Ja, es geht textlich also nicht nur um Party und Whisky, sondern beispielsweise auch um Anti-Pipeline-Proteste in Kanada oder um Soldaten, die in Afghanistan umgekommen sind. Mit „The Cremation of Sam McGee“ ist sogar eine Gedichtvertonung dabei.
Unterm Strich ist Beer & Loathing ein solides Folk-Punk-Album, das 1:1 nach den Real McKenzies klingt, ohne eintönig zu werden. Nur die Chöre zu Beginn der Songs, die Zwen beim Vorgängeralbum „Two Devils Will Talk“ noch abgefeiert hatte, sind leider seltener geworden.
01. A Widow's Watch
02. Overtoun Bridge
03. Big Foot Steps
04. Beer and Loathing
05. Cock up Your Beaver
06. Nary Do Gooder
07. Death of the Winnipeg Scene
08. 36 Barrels
09. Whose Child Is This
10. The Ballad of Cpl. Hornburg
11. The Cremation of Sam McGee
12. A Seafarer's Return