Die Punkerbravo mit Ausgabe 112. In Corona Zeiten anscheinend gar nicht so einfach, genug Stoff zu finden. Das Heft ist gefühlt sehr dünn. Woran liegt's?
Bestimmt nicht an der Titelstory, denn die gehört dem neuen Stern am deutschsprachigen Punkrockhimmel AKNE KID JOE. Im langen Interview wird fleißig über den Erfolg der Palmöllüge berichtet und auch so liest es sich sehr gut, was die Dame und die Herren zu erzählen haben.
KOTZREIZ haben ebenfalls ein neues Album. Das Interview im Heft ist allerdings ebenso kurz wie die neue Platte.
Erfolgsband Nummero 3 für diesen Corona-Sommer darf dann natürlich auch nicht fehlen und so kommen auch 100 KILO HERZ zu Wort.
Sehr erfreut mich die Tatsache, dass der Propagandaminister sich mal wieder meldet und eine Einschätzung der aktuellen Grausamkeiten, welche die Menschheit auch dieses Jahr so zahlreich verursacht, abgibt. Immer interessant und toll zu lesen. Gerne wieder regelmäßig.
Die Führerecke ist leider viel zu harmlos ausgefallen. Da gibt es so viele Platten, die einen ordentlichen Verriss verdient haben. Die später im Heft vorgestellten HARTZ ANGELS gehören auf jeden Fall auch hierhin. Die sind weder lustig, noch irgendwie cool sondern machen einfach nur Kack-Musik.
PESTPOCKEN erzählen, dass Gießen gar nicht mehr so "asozial" ist. Oder ist es die Band selber, die einfach älter geworden ist? Könnt ihr am besten selber im Detail nachlesen.
Ob Kollege Scholz zusätzlich zu seiner ausgeprägten Sarkasmusader auch noch ein Faible für lustige Alliterationen und Reime entwickelt hat ("Daun down", "Stadtkyll gekillt",... - btw diese Orte gibt es ja wirklich alle....), werden wir vielleicht in der nächsten Ausgabe erfahren.
Diese darf (in der Hoffnung, dass es dann auch wieder Berichte von Live-Konzerten in die Bombe schaffen) gerne wieder etwas dicker ausfallen.
Gewohnt solide Unterhaltung auch in mageren Zeiten.