Ein Ananym ist etwas, wenn mensch seinen Namem umdreht und als Pseudonym benutzt. Und ein Knarf Rellöm ist ein Musiker, der es eben so gemacht hat. Und dann hat er unter Abwandlungen und Zusätzen dieses Ananyms, ganz flexibel also, schon so einiges veröffentlicht.
Und das was er so veröffentlicht hat, lässt sich grob unter deutschsprachiger Popmusik, Hamburger Schule, einordnen.
Wenig festgefahren ist das meist, spart nicht an popkulturellen Referenzen („Einbildung ist auch ne Bildung, the king is gone, but he's not forgotten, this is the story of a Johnny Rotten“ in Supermarkt ist auch ne Bildung; „...und ich erinnere mich an die Dead Kennedys, too drunk to fuck..“ in Autobiografie einer Heizung) und tat sich auch schon mal mit Musiker:innen wie Bernadette LaHengst und Guz zusammen.
Veröffentlicht wurde sowas dann durch Hitschmieden wie Staatsakt, Lage d'Or, Audiolith und weitere – und neuerdings auch Tomatenplatten.
„Neues Label gleich neuer furioser Name, der keine Fragen offen lässt“, dachte sich wohl Knarf - Dubby King Knarf in diesem Fall.
Und Dubby King Knarf spielt selbstverständlich Dub, und das ganz lo-fi.
Was Dubby King Knarf nicht tut, ist singen. Schade eigentlich, denn er erzählt so schön.
Überhaupt ist das Vergnügen auf dieser EP sehr kurz, zwei Stücke unter sieben Minuten nämlich.
Und was das ganze soll, ist schwer zu beantworten.
Für mich persönlich ziehe ich aus dieser Veröffentlichung, mal wieder mehr einen Blick auf das Gesamtwerk von Knarf Rellöm werfen zu wollen. Und mir die EP mit den lustigen Knarfonauten vielleicht dekorativ in mein Zimmer zu stellen.
01. Der Bär
02. Radek