Nix für verbale Pazifisten. Die Kuscheldecke wird eingemottet.

Beim Hören des Albums möchte ich mir gerne geschmeidig ein paar Bier gönnen und im Zalando Outlet randalieren gehen. Thematisch ein bisschen Spaß (Saufen, Ficken und Kuchen) und eher mehr Kacke (fast alles andere). Dazwischen gibt’s nicht mehr viel. Konnte man bei „Kaltakquise“ noch hier und da dezente Selbstironie heraushören, hagelt es hier nur noch teils wütende Kritik nach außen und in alle Richtungen. Auch wenn mich so ein zwei Stücke eher weniger tangieren (Fu-was?), überzeugt der Rest umso mehr. Musikalisch bestens sortiert und lyrisch ein Hochgenuss: „Ich bin doch kein Spacko, ich sauf auch im Sacko“ „The best things in life are for free, deshalb zahle ich meinen Deckel einfach nie“. Das geht runter wie ein gut gespritzter Aperol im August.

Mit "Ich hasse Kopenhagen obwohl ich noch nie da war" (Klasse) und "Wie kann man sich nur nicht für Fußball interessieren" (eher Mittelfeld) sind auch schon zwei Stücke mit Video und unsagbar langen Titeln veröffentlicht worden.

Hier könnten noch ein paar Basic-facts zum Album stehen oder mehr Kalauer zum Thema Fußball, Punk und 2020. Achja und eine Retrospektive auf die Vorgängerband… Mach ich aber nicht.

Detlef <3 Bester schlecht gelaunter (Alt)-Männer-Deutschpunk. Sehnlichst erwartet und für mich auf jeden Fall die Veröffentlichung des Jahres.

Anspieltipps: „Casual Friday“; „Keine Zeit für Geld“; „Eisbären“